Es ist ein lauer Sommerabend, wir schreiben das Jahr 2013, die Bunte Republik wird gefeiert. Während sich auf der Alaunstraße die Massen auf Fischbüchsen-Niveau quetschen, tanzt es sich an der Kamenzer Ecke Schönfelder Straße vorm Café Laika ganz entspannt. Der amtierende Schallplatten-Unterhalter hat sich in den vergangenen Jahren einen Namen im Viertel gemacht: „dj !mauf“.
Am kommenden Wochenende feiert Markus Harrasser sein zehnjähriges Bühnenjubiläum abseits seiner sonstigen Stammlocations im Beatpol in Altbriesnitz. „Angefangen hat alles 2007 im Hebedas“, erzählt er, „die suchten dort einen DJ und irgendwann brauchte ich dann auch einen Künstlernamen“. !mauf sei ein Filmcharakter, mehr gebe es dazu nicht zu sagen, bleibt Markus kryptisch.
Nach dem Hebedas kamen Auftritte in inzwischen vergangenen Clubs wie dem U-Boot, dem Metronom und dem L’Hibou dazu. Inzwischen legt er am häufigsten im Club Paula im Industriegelände auf. Aber er rockt auch Partys in der Groovestation, im Zille oder bei Festivals als Aftershow-DJ.
Die Musikrichtung beschreibt er als „Indie-Rock“. „Ziel ist – die Leute sollen tanzen“, sagt er und grinst. Dabei ist es ihm wichtig, dass sich ein roter Faden durch den Abend zieht, die Stimmung mit fortschreitender Zeit steigt. „Wenn dann ein paar Jungs zu heftig Pogo tanzen, schiebe ich aber schon mal einen ruhigeren Titel dazwischen“, grinst der 34-Jährige. Sein Publikum ist durchwachsen, viele Studenten, aber auch ein paar ältere Leute, die mit dieser Musik groß geworden sind.
Das Auflegen ist und bleibt für ihn ein Hobby. Eigentlich ist er ausgebildeter Grafiker und arbeitet in einer Dresdner Werbeagentur. Wegen der Ausbildung ist er damals aus Südtirol nach Dresden gekommen. In die Neustadt hat er sich dann spontan verliebt und ist hier geblieben.
Am Sonnabend legt er nun im Beatpol auf. Das ist nicht nur für ihn ungewöhnlich, sondern auch für den Club. Denn normalerweise gibt es dort nur Live-Musik. „Ich hab gefragt, und nach kurzem Zögern hat der Verantwortliche ja gesagt“, erzählt Markus. Außerdem liebe er den Club, nicht nur wegen des tollen Liveprogramms, sondern auch wegen der ganz besonderen Atmosphäre des ehemaligen Ballsaals, der zu DDR-Zeiten als Kino genutzt wurde.
dj !mauf
- Jubiläumsparty im Beatpol, Altbriesnitz 2a, 01157 Dresden, Sonnabend, 13. Mai, 20 Uhr
vielleicht könnte djmauf ja mal seine plakate nicht permanent über die tolerade aufrufe pappen. unsportlich!
Lel,
vielleicht könnte Person A mit ihrem Vandalismus den Vandalismus von Person B einfach mal nich stören.