Im Stadtarchiv wird heute Abend die Ausstellung „Fundamental Things“ der Neustädter Künstlerin Marí Emily Bohley eröffnet. Die Vernissage beginnt um 19 Uhr.
Die Ausstellung zeigt besondere Archivalien des Stadtarchivs aus dem 14. bis 16. Jahrhundert zusammen mit künstlerisch verarbeiteten Fragmenten alter Bücher und Handschriften aus China, Korea und Japan. Historische Schreibgeräte, verfremdete Zirkelkästen und Schusterleisten sowie kalligrafische Gestaltungen auf Ziegenpergamenten und großformatige handgeschöpfte Papiere aus Indien korrespondieren auf einzigartige Weise mit den Archivalien. Die Kalligrafin und Buchkünstlerin Marí Emily Bohley benutzt ihre Kenntnis historischer Schreib- und Buchbindetechniken für kraftvolle, eigene Wege und Aussagen, deren Ursprünge sich oft nur erahnen lassen.
Marí Emily Bohley ist 1973 in Görlitz geboren und in Halle an der Saale aufgewachsen. Schon früh wollte sie Buchbinderin werden, aber der Aufbruch in die Freiheit 1989 brachte auch für sie eine Phase der Suche und Neuorientierung. Sie bereiste bislang unerreichbare Regionen wie Marokko, Nepal, Tibet und Südamerika, studierte Philosophie, Kunstgeschichte und Sozialpädagogik, um am Ende zur Buchbinderei zurückzukehren.
Von 1996 bis 1999 studierte Bohley am Roehampton Institute London unter Ewan Clayton und Jen Lindsay Buchbinden und Kalligrafie. Im Jahr 2000 eröffnete sie im Kunsthof in der Neustadt ein eigenes Atelier und die Laden-Galerie Blue Child.
In ihren Arbeiten und ihrer europaweiten Kurstätigkeit verbinden sich Kalligrafie und Buchbinden auf ganz eigene Weise.
„Fundamental Things“
- Vernissage, 22. Mai, 19 Uhr, Stadtarchiv Dresden, Elisabeth-Boer-Straße 1, 01099 Dresden, der Eintritt ist frei.
- Weitere Infos unter: www.mari-emily-bohley.de