Zum 13. Mal heißt es am Pfingstwochenende in ganz Sachsen „Kunst:offen“. Von Sonnabend bis Montag zeigen Künstler ihre Arbeits- und Ausstellungsräume. In der Neustadt sind acht Künstler bzw. Ateliergemeinschaften vertreten. Einer von ihnen ist Frank K. Richter-Hoffmann, der sein Atelier auf der Alaunstraße 29 für Besucher öffnet.
Seit rund fünf Jahren hat Frank K. Richter-Hoffmann sein Atelier in dem Haus, wo sich derzeit im Erdgeschoss das Blumengeschäft „Glück gehabt“, der Upcyclingladen „Geldschneider und Co.“ und das Bekleidungsgeschäft „The Spot“ befinden. In den oberen Etagen gibt es noch weitere Ateliers sowie Arbeitsräume von Architekten. Von seinem Atelier aus blickt Frank K. Richter-Hoffmann direkt auf die Alaunstraße. Das bunte Treiben der Neustadt findet er sehr anregend für die eigene Arbeit.
Der gebürtige Dresdner wuchs in einem kunstinteressierten Elternhaus auf. Bereits während seiner Schulzeit war er künstlerisch aktiv. Um das bisherige Hobby zum Beruf zu machen, entschied er sich nach dem Zivildienst für ein Studium der freien Kunst in Bremen. Anschließend kehrte er nach Dresden zurück und schloss dort ein Studium der Bildenden Künste an der HfbK Dresden an. Seitdem arbeitet er als selbstständiger Künstler.
Das Innere sichtbar machen
In Frank K. Richter-Hoffmanns Atelier sind einige seiner Werke ausgestellt. Es sind vor allem abstrakte Malereien und Farbholzschnitte. Zwar habe es auch mal eine Phase gegeben, in der er viele Porträts gemalt habe, anschließend sei er aber wieder zum abstrakten Malstil zurückgekehrt, erzählt Frank K. Richter-Hoffmann. Er habe festgestellt, dass es ihm bei seiner Kunst nicht darum geht, eine konkrete Kopfansicht zu zeigen, als vielmehr das, was sich in dessen Inneren abspiele. So sind seine Kunstwerke intensive Auseinandersetzungen und Befragungen der eigenen Innenwelt.
Das Loslösen vom Suchen nach dem Konkreten gibt Frank K. Richter-Hoffmann auch als Tipp für Betrachter von abstrakter Kunst. Er vergleicht das mit der Neuen Musik, bei der es oft auch keine konkreten Themen und Motive gibt. Neue Bilder entstehen bei ihm in einem meist monatelangen Prozess.
Ein typischer Arbeitstag beginnt bei Frank K. Richter-Hoffmann nicht anders als in vielen anderen Berufen mit Büroarbeit. Das „artist office“ sei ein wichtiger Bestandteil des Arbeitslebens als freier Künstler, meint er. Am Nachmittag und Abend nimmt er sich Freiraum zum Malen.
Kursanmeldung noch möglich
Wer gern mehr Bilder von Frank K. Richter-Hoffmann sehen möchte, kann am Sonntag und Montag zwischen 10 und 18 Uhr in seinem Atelier vorbeischauen. Außerdem läuft noch bis zum 3. November eine Ausstellung mit einigen Werken auf dem Schloss Reinhardtsgrimma. Zudem bietet Frank K. Richter-Hoffmann vom 26. bis 30. Juni im Rahmen der Sommerakademie Riesa einen Kurs mit dem Thema „Malen aus der Stille“ an, zu dem noch Anmeldungen möglich sind.
Alle Mitwirkenden der Neustadt bei „Kunst:offen“ im Überblick:
- Atelier Frank K. Richter-Hoffmann, Alaunstraße 29.
- Atelier im Sandkasten u.a. Gespräche über Kunst und die Welt bei Kaffee und Kuchen, Eisenbahnstraße 1.
- Kunstgilde Hanse 3, u.a. Claudia Bieberstein, Hansastraße 3.
- Galerie Gaia, u.a. Sa 16- 18 Uhr Vortrag mit Reisefotografien von den Philippinischen Heilern, Bischofsweg 52.
- Bettina Nebe-Jagieniak, u.a. Sonntag 15 Uhr Vortrag “Die Kleidung unsere zweite Haut”, Bischofswerderstr. 88.
- Atelier Farbenwege, u.a. Martina Rösner, u.a. Malen und Filzen für Groß und Klein, Förstereistraße 10.
- Viola Schöpe, u.a. Montag 17 Uhr Video-Performance, Königsbrücker Platz 2.
- Heidrun Filous (Malerei, Plastik/Skulptur, Fotografie), Werkstatt, Jägerstraße 34, Hinterhof, Aktion: 4. Juni 15 Uhr: Konzert mit der Dresdner Band „offbeat cooperative“
- Weitere Informationen und alle geöffneten Ateliers unter: www.kunstoffeninsachsen.de
Kleine Programmänderung: Die Offbeat Cooperative spielt am Sonntag, den 4. Juni, um 15 Uhr, Jägerstraße 34 in der Werkstatt von Heidrun Filous