Wir schreiben das Jahr 1601. Die Äußere Neustadt, also das Viertel, in dem in ein paar Tagen Bunte Republik mit Tausenden Besuchern gefeiert wird, dieser Teil Dresdens war damals Wald. Also so etwas wie die Heide jetzt. Und zu jener Zeit feiert die feinen Herrschaften auf der Meißner Burg schon die ersten Theaterfestspiele.
An diese uralte Tradition knüpfen nun die „Neuen Burgfestspiele Meißen“ an. Seit 2015 wird Jahr für Jahr immer im Juni ein vielseitiges Programm aufgeführt. Das reicht von klassischen Konzerten bis zu Open-Air-Schauspielinszenierungen. Für die Neustädter und Hecht-Bewohner geht es dank des neuen S-Bahn-Haltepunktes schnell und bequem mit der S-Bahn in die Dom-Stadt. Die roten Doppelstock-Züge brauchen nur eine knappe halbe Stunde und fahren bis kurz nach Mitternacht.
Insgesamt wird es neun Veranstaltungen, einen Freiluftgottesdienst und einen Festumzug geben. Der Schwerpunkt liegt wie in den vergangenen Jahren auf den Theatervorführungen. Verantwortlich dafür ist das Meißner Theater. Schon im Vorjahr war das Stück „Jedermann“ ein Publikumserfolg. Das Stück des österreichischen Dramatikers Hugo von Hofmannsthal wurde schon 1925 zum ersten Mal in Meißen aufgeführt. Und auch damals wurde die Kulisse des Meißner Doms mit einbezogen.
Im 500. Jahr der Reformation darf natürlich ein Luther-Stück nicht fehlen. „Gottes Narr und Teufels Weib“ ist ein tragikomisches Stück, eine fiktive Momentaufnahme aus dem Leben von Martin Luther und Katharina von Bora.
Besonders freuen sich die Meißner auf den Bürgerfestzug am Sonntag, dem 18. Juni. Vom Theater zum Burghof zieht ein historischer Festumzug unter Mitwirkung Meißner Bürger, Vereine und Laienkünstler. An verschiedenen Standorten zeigen die Mitwirkenden in entsprechender Kostümierung künstlerische Darbietungen.
Neue Burgfestspiele Meißen
- 8. bis 18. Juni 2017, gespielt wird in der Albrechtsburg, dem Dom und dem Theater Meißen
- Schnellste Verbindung aus der Dresdner Neustadt mit der S-Bahn