Konrad gibt seinen Laden auf. „Ich kann doch nicht mit 60 oder 70 noch weiter Videospiele an Teenager verhökern“, schmunzelt er. Das Desastra, der Laden für gebrauchte Video- und Konsolenspiele auf der Louisenstraße schließt zum Ende Juni. Nach 13 Jahren sei es an der Zeit, Tschüß zu sagen.
Er hatte sich selbst schon seit einer kleinen Weile beruflich anders orientiert und um weiter mit Angestellten zu arbeiten, reicht der Umsatz nicht aus. Das habe zum einen etwas mit zu wenigen bummelnden Passanten zu tun, zum anderen mit dem Videospielmarkt. Der habe sich, so Konrad, drastisch verändert. Die drei großen Hersteller versuchen mehr und mehr, ohne den Einzelhandel auszukommen. Stolz ist er auf die insgesamt fünf Neustädter Jugendlichen, die er in den Jahren zum Verkäufer bzw. Einzelhandelskaufmann ausgebildet hat. Was nun in die Louisenstraße 60 zieht, ist unklar. Laut Konrad will der Vermieter keine Gastronomie.
Gastronomisch sind die beiden Neueröffnungen. Vor zwei Tagen hat der „Damaszener“ auf der Kamenzer Straße aufgemacht. Beate Amairi ist mit ihrem Mann Nedae von der Martin-Luther-Straße hergezogen (Neustadt-Geflüster vom 27. April 2011). Dort hatten sie ein kleines Geschäft für syrische Einrichtungsgegenstände. Aber es wird immer schwieriger an solche Ware heranzukommen. Dann ergab sich die Gelegenheit, weil sich die Magnolia-Shisha-Lounge verkleinern wollte. Jetzt gibt es an der Ecke Kamenzer-/Louisenstraße also syrische Küche. Täglich ab 12 Uhr.
In Schlüters Käse-Eck gibt es demnächst Obst-Döner. Betrieben wird das Lädchen von Dogan Karabacak und seiner Frau Cennet vom Dürüm-Kebab-Haus. Obst-Döner, das sind mit Obst oder Süßkram gefüllte Waffeln. Eröffnung demnächst, noch wird am richtigen Waffelteig getüftelt. Denn, so die für die Einrichtung verantwortliche Tochter, alles muss frisch sein, und das sei für die Waffeln gar nicht so einfach. Neben den Waffeln soll es aber auch Obst und Gemüse zum Mitnehmen geben.
Obst Döner! Wow! :D bin gespannt