Ab morgen bis voraussichtlich 30. Januar 2018 gestaltet die Stadt die Martin-Luther-Straße und die Pulsnitzer Straße in der Äußeren Neustadt neu. Dabei wird der gesamte Straßenraum umgestaltet. Ziel ist, die allgemeinen Verkehrsverhältnisse zu verbessern und die Aufenthaltsqualität zu erhöhen. Die Ergebnisse der Bürgerbefragung aus dem Jahr 2008 und Abstimmungen mit den Anwohnern sind in die Umbauplanungen mit eingeflossen.
Dabei werden die Gehwege denkmalschutzgerechte Granitkrustenplatten erhalten, die Parkplatzbuchten und Reststreifen Granitpflaster, die Fahrbahnen werden asphaltiert. Zugunsten des Baus von beidseitigen Gehwegen mit Breiten von rund zwei Metern entfallen die Parkplätze auf den nördlichen Straßenabschnitten nahezu komplett, also zwischen Louisenstraße und Martin-Luther-Platz. Das betrifft rund 45 Stellplätze. Dafür wird die derzeit tolerierte Schrägparksituation auf der südlichen Martin-Luther-Straße legalisiert, zwischen Fitness-Studio und Lloyds-Café.
Einbahnstraßen bleiben
Nach der Sanierung bleiben die Fahrrichtungen der jeweiligen Straßen erhalten. Die Louisenstraße wird weiterhin in beide Richtungen befahrbar bleiben, ebenso die Pulsnitzer und die Martin-Luther-Straße im südlichen Bereich zwischen Martin-Luther-Platz und Bautzner Straße. Auch die Einbahnstraßenregelung im südlichen Bereich bleibt so wie bisher. Sprich von der Louisenstraße auf den Platz über die Martin-Luther-Straße, zur Louisenstraße über die Pulsnitzer. Für den Radverkehr sind dann künftig beide Straßen in beide Richtungen freigegeben.
Auf der Südseite der Martin-Luther-Straße werden zwei Säulen-Tulpenbäume gepflanzt. Die Umbauarbeiten umfassen darüber hinaus Neubau- und Sanierungsarbeiten an Versorgungsleitungen der Stadtwerke, an Anlagen der Stadtentwässerung und der Telekom. Auch die Straßenbeleuchtung wird in Teilen angepasst: Auf dem nördlichen Abschnitt der Pulsnitzer Straße wird die vorhandene Luftkabelanlage entfernt und eine neue, erdverlegte Anlage mit Kandelaber errichtet.
Vollsperrung in vier Abschnitten
Aufgrund der Platzverhältnisse wird unter Vollsperrung in vier Bauabschnitten gebaut. Die erste Bauphase vom 12. Juli bis voraussichtlich zum 20. September umfasst die südliche Martin-Luther-Straße. Bereits ab 11. September sollte sie wieder befahrbar sein. Bis voraussichtlich Mitte Oktober gehen die Bauarbeiten auf der südlichen Pulsnitzer Straße weiter. Ab 2. Oktober sollen dann die Arbeiten auf der nördlichen Pulsnitzer Straße beginnen und bis Ende November andauern. Als Letztes wird ab Ende November bis voraussichtlich 30. Januar 2018 auf der nördlichen Martin-Luther-Straße gebaut.
Die Zufahrtsmöglichkeiten sind in den jeweiligen Abschnitten während der Bauzeiträume stark beschränkt bis unmöglich. Anwohner können ihre Grundstücke und Häuser aber jederzeit zu Fuß erreichen. Fürs Parken empfiehlt die Stadtverwaltung die Parkhäuser auf Bautzner und Kamenzer Straße.
Das Straßen- und Tiefbauamt beauftragte die Baufirma Strabag AG Direktion Sachsen mit der Sanierung, die Baukosten belaufen sich auf etwa 1,1 Millionen Euro. Das Umbauprojekt wird mit Fördermitteln aus dem Programm der Städtebauförderung durch den Bund, den Freistaat Sachsen und mit Eigenmitteln der Landeshauptstadt Dresden finanziert. Es ist das letzte große Förderprojekt im Sanierungsgebiet Äußere Neustadt.
Louisenstraße im September fertig
Die Arbeiten an der angrenzenden Louisenstraße, bei der seit Ende Juni die Decke ausgetauscht wird, sollen bis Ende September abgeschlossen sein.
Noch mehr Informationen
- Weitere Infos und Pläne zur Umgestaltung der Pulsnitzer und Martin-Luther-Straße auf dresden.de
Die Stadt hat wohl noch nicht eingeplant das im Parkhaus auf der Kamenzer das parken über Nacht sehr teuer wird. Hier gibt es keinen Tagestarif o.a. und jede Nacht da zu parken wird auf Dauer sehr teuer. Wie fällt denn insgesamt die Parkbilanz aus weniger oder mehr Parkplätze?
Ps: Bin gerade zu faul selbst zu rechnen.
Im Vergleich zu jetzt: Minus 45.
@Parker, vielleicht ein guter Anlass für den einen oder anderen Anwohner, die Notwendigkeit einer eigenen Kutsche zu überdenken.
Es wäre gut, wenn irgendwann auch in der Löwenstraße das letzte Stück Großkopf-Pflaster verschwinden würde.
An der Bezeichnung der Läden kann man sehen, wie lange es von der Planung bis zur Umsetzung dauert :-)
@Anton: Hast Du eine Quelle für die Aussage „Für den Radverkehr sind dann künftig beide Straßen in beide Richtungen freigegeben.“? denn es ist ja nun anders gekommen und in den Stadtratsunterlagen finde ich nur den Prüfauftrag.
Gute Frage. Meiner Meinung nach war das damals im Ortsbeirat als Antwort auf den Prüfauftrag so besprochen worden: Lutherplatz keine Möglichkeit für Radler entgegen der Einbahn, aber in Pulsnitzer und Martin-Luther-Straße ist es möglich. Belegen kann ich das jedoch nicht.