Die barocke Sandsteinvase am Albertplatz wird derzeit saniert. Im vergangenen Sommer hatten Mitarbeiter des Grünflächenamtes Risse im Sockel entdeckt, seitdem ist das tonnenschwere Kunstwerk eingerüstet.
Der Lausitzer Restaurator Uwe Konjen nimmt sich nun der Vase an. Im ersten Schritt hat seine Mitarbeiterin Jana Böhme heute eine weiße Masse auf die Vase aufgetragen. „Dabei handelt es sich um destiliertes Wasser in Zellstoff-Flocken“, erklärt sie. Diese sollen das Salz aus der Vase herausziehen. Denn das Salz, das im Regen enthalten ist, sorgt für die Risse und Abplatzungen am Sandstein. Wenn die Flocken aufgetragen sind, wird eine Plane übergezogen und eine 7-tägige Entsalzungskur beginnt. Die wird dann noch einmal wiederholt. Danach kann der Restaurator an die Arbeit gehen und die alte Vase wieder aufhübschen. Bis zum Ende des Sommers sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Diese Grünanlage zwischen Albertplatz, Bautzner Straße und Hoyerswerdaer Straße war einst die Vorfläche des ehemaligen Alberttheaters, das im zweiten Weltkrieg zerstört wurde. Die Anlage wurde von dem Gartenkünstler, Obergartendirektor Friedrich Bouché gestaltet und steht unter Denkmalschutz.
Barockvase aus dem 18. Jahrhundert
In der ehemals zentralen Achse zum Gebäude befindet sich die barocke Schmuckvase, die von einem unbekannten Künstler im 18. Jahrhundert geschaffen wurde. Stephanie Jäger vom Amt für Stadtgrün geht davon aus, dass die Vase aus dem Bestand des ehemaligen Marcolinipalais (das heutige Krankenhaus Friedrichstadt) stammt und Mitte des 19. Jahrhunderts ihren heutigen Standort erhielt.