Der Kreiswahlausschuss hat am Freitag in einer öffentlichen Sitzung die Kreiswahlvorschläge für die Bundestagswahl am 24. September 2017 geprüft und zugelassen. Im Wahlkreis 160, zu dem die fünf Stadtteile des Ortsamtes Neustadt gehören, treten 13 Bewerber um ein Direktmandat für den Deutschen Bundestag an.
Das Ortsamt Neustadt ist zuständig für die Stadtteile Albertstadt, Äußere Neustadt, Innere Neustadt, Leipziger Vorstadt und Radeberger Vorstadt. 48.763 Einwohner leben hier auf einer Fläche von 1481 Hektar.
Der Bundestagswahlkreis 160, Dresden II – Bautzen II, ist einer von 16 Wahlkreisen in Sachsen. Er umfasst in Dresden die Ortsamtsbereiche Cotta, Klotzsche, Loschwitz, Neustadt und Pieschen sowie die Ortschaften Altfranken, Cossebaude, Gompitz, Langebrück, Mobschatz, Oberwartha, Schönfeld-Weißig und Weixdorf. Aus dem Landkreis Bautzen gehören die Gemeinden Arnsdorf, Ottendorf-Okrilla, Radeberg, Wachau und Großröhrsdorf dazu.
Kreiswahlleiterin Ingrid van Kaldenkerken erklärte, dass alle 24 vorliegenden Kreiswahlvorschläge für die Wahlkreise 160 und 159 (hierzu gehört das restliche Dresdner Stadtgebiet) zugelassen worden sind.
Bislang hat bei den Bundestagswahlen immer der Vertreter der CDU gewonnen. Seit 1998 ist der Vertreter des Wahlkreises im Bundestag Arnold Vaatz. Der Wahlkreis wurde 2009 neu zugeschnitten. Die bis dahin dazugehörigen Gemeinden des ehemaligen Landkreises Meißen wurden nun dem Bundestagswahlkreis Meißen zugeordnet. Stattdessen kamen im Landkreis Bautzen gelegene Gemeinden hinzu, die zuvor zum aufgelösten Bundestagswahlkreis Kamenz – Hoyerswerda – Großenhain gehörten. Bei der letzten Wahl 2013 lag die Wahlbeteiligung bei 73,6 Prozent. Alle Ergebnisse in der Übersicht auf dresden.de.
Bewerber im Wahlkreis 160
(Reihenfolge nach Erststimmenergebnis 2013)
- Arnold Vaatz, CDU
- Tilo Kießling, Die Linke
- Richard Kaniewski, SPD
- Stephan Kühn, Bündnis90/Die Grünen
- Dr. Martin Schulte-Wissermann, Piratenpartei Deutschland
- Astrid Beier, Freie Wähler
- Jens Baur, NPD
- Christoph Blödner, FDP
- Brigitta Gründler, BüSo Bürgerrechtsbewegung Solidarität
- Günter Slave, MLPD
- Anka Willms, AfD (2013 nicht dabei)
- Steffen Retzlaff, Die Partei (2013 nicht dabei)
- Sebastian Andreas Högen, ÖDP (2013 nicht dabei)
Grüne, Linke und CDU schicken den gleichen Kandidaten wie vor fünf Jahren ins Rennen. Sowohl Arnold Vaatz als auch Stephan Kühn haben schon Bundestagserfahrungen.
Die PARTEI, die BüSo, die ÖDP, die NPD, die PIRATEN und die MLPD mussten für die Zulassung 200 gültige Unterstützungsunterschriften vorlegen, erklärte Ingrid van Kaldenkerken. Vom Erfordernis der Unterstützungsunterschriften seien die Parteien ausgenommen gewesen, die bereits im Deutschen Bundestag oder in einem Landtag seit deren letzten Wahl auf Grund eigener Wahlvorschläge ununterbrochen mit mindestens fünf Abgeordneten vertreten waren: CDU, SPD, DIE LINKE, GRÜNE, FDP, AfD und FREIE WÄHLER.
Die Wahlvorschläge mit den Kandidaten werden in den Amtsblättern der Landeshauptstadt Dresden und des Landkreises Bautzen am 7. August 2017 öffentlich bekannt gemacht.
Der Deutsche Bundestag hat derzeit 598 Abgeordneten und wird alle vier Jahre gewählt. Jeder Wähler hat zur Bundestagswahl zwei Stimmen: eine Erststimme für den Wahlkreisbewerber (Personenwahl) und eine Zweitstimme für die Wahl der Landesliste einer Partei (Verhältniswahl). Die Wähler in Sachsen können bereits zum achten Mal über die Zusammensetzung des Deutschen Bundestages mitbestimmen.
Für den Tag der Wahl werden noch Wahlhelfer gesucht.
Artikel entstand mit Unterstützung von Winfried Schenk
www.pieschen-aktuell.de
Da fehlt was: „Bislang hat bei den Bundestagswahlen im der Vertreter der CDU gewonnen.“
Allerdings ist durch die immer weiter ansteigende Anzahl der Überhangmandate mit etwas mehr als 700 gewählten Abgeordneten (geschätzt) zu rechnen.
Danke.
Ich bin nicht frei und kann nur wählen
Welche Diebe mich bestehlen, welche Mörder mir befehlen
https://www.youtube.com/watch?v=_UlTvJ2POXM
Vor- und Nachteile der Wahl:
http://kk-gruppe.net/wp-content/uploads/2014/12/wahlflyer_VorNachteile_A4_2013.pdf
Es bleibt der Verdacht, dass mit dem Zuschnitt des Wahlkreises die links-grünen WählerInnen der Neustädter Seite ‚eingehegt‘ werden soll(t)en …
Gibt’s andere Begründungen für diesen Zuschnitt?
Was sind denn Direktdandidaten?
Eine moderne Version der Dandys…
Danke für den Hinweis, hab es korrigiert.
@Seldon: gerade die letzten Jahre mit den neuen Parteien von Piraten und AfD haben doch gezeigt, das man mit ein wenig Eigeninitiative durchaus auch selber zum „Dieb“ werden kann. Aber dazu bist du bestimmt zu ehrlich, nicht wahr?
Hallo Neustadt-Eule,
und das ist jetzt ein Argument für oder gegen Wahlen? Ist’s überhaupt ein Argument?
@Seldon: das bezog sich auf dein „Ich bin nicht frei“-Zitat. Ich bin der gegenteiligen Meinung, allerdings hilft nur jammern eher wenig. Piraten und AfD haben gezeigt, das man auch heute recht schnell landes- und bundespolitischen Einfluss schaffen kann. Was man daraus macht – oder auch nicht – liegt dann an wieder an einem selbst.
Och nee, nicht immer den Kießling aufstellen, ihr habt doch sympathischere Leute @Die Linke.