Gleich zum Eröffnungswochenende können sich die Besucher auf ein paar besondere Höhepunkte freuen. Heute Abend spielen ab 20.30 Uhr „The Green Apple Sea“ Indiepop als Auftakt zu den neuen Konzerten im Park auf der Bühne hinter dem Japanischen Palais.
Am Sonnabend (5.August) folgt die Fortsetzung mit einem tanzbarem Genremix aus Rhythm’n’Blues und Northern Soul, aufgeheizt durch eine fetzige Bläsergruppe in der Band der Franzosen The Buttshakers.
Der künstlerische Leiter des Pleinair, Aleko Adamia, der gemeinsam mit Absolventen der HfBK Dresden und der Kunsthochschule Tiblissi (Georgien) ausstellt, präsentiert ebenfalls am Freitag ab 19 Uhr erstmalig seine Vernissage im landesweit größten Freiluft-Atelier vor dem Japanischen Palais.
Wie Spiel und Konzentration in grüner Sommeratmosphäre zusammen kommen, zeigt Schach im Park. Alle notwendigen Utensilien können vor Ort im Park entliehen werden.
Wem es bis zum Abend zu lange dauert, kann am Sonnabend und Sonntag jeweils am Vormittag ab 10 Uhr bei „Yoga im Park“ mitmachen. Am Sonntag ist die ganze Familie zum Qi-Gong willkommen.
Ebenfalls körperbetont und bisweilen argentinisch geht es am Sonntagnachmittag ab 14 Uhr bei Tango im Park zu. Die offene Tanzveranstaltung auf Outdoorparkett verstärkt im luftigen Rahmen die eigentlich zurückhaltende Leidenschaft des Tangos.
Nach dieser Einstimmung zu Südamerika gehört der Sonntagabend ab 20 Uhr ganz Akustik und Optik: „Sangre Kosher“ ist der Titel des Kriminalhörspiels der ebenfalls argentinischen Autorin Maria Inés Krimer. Zur Hörspielnacht des Palais Sommers kann man auf Liegenstühlen oder mitgebrachten Decken lümmeln und gemütlich dem Krimi lauschen. Vom Programmpartner Deutschlandradio Kultur kommt als Gast Torsten Ender zum Gespräch. Flaniert wird die Kriminal-Story von den berühmten Hörspielschnipseln „Wurfsendungen“ des Deutschlandradios.
Ein weiteres Kulturhighlight in mehrerlei Hinsicht bringt die Filmnacht ab 21 Uhr im Anschluss an das Hörspiel. Mit der Pleinair-Projektion des Films „Das Kleid“ von 1961 erhält die Film- und Abspielkunst ihr Forum. Auf 35-Millimeter-Filmrolle und vom ratternden Projektor abgespielt, verweist die Vorführung auf die frühe Form des Kinos mit mobiler Apparatur. Zur geistigen Beschäftigung und vielleicht diskursiven Auseinandersetzung regen bereits die historischen Aufführungsbedingungen an: Die DEFA-Produktion, die das Märchen von Hans-Christian Andersens „Des Kaisers neue Kleider“ als Mantel für ihren politischen Kommentar benutzte, war zu DDR-Zeiten verboten und wurde erst nach der Wende in restaurierter Fassung uraufgeführt.
Der Palais Sommer beginnt am 4. August und dauert bis zum 27. August und ist eintrittsfrei. Das ausführliche Programm gibt es unter www.palaissommer.de/programm. Die Besucher werden gebeten, die beiden offiziellen Eingänge am Japanischen Palais oder am Elberadweg zu benutzen und Fahrräder dort abzustellen. An beiden Stellen befinden sich die Palais Sommer Support-Säulen. Hier kann jeder den Fortgang des Festivals mit einem individuellen, finanziellen Obulus unterstützen, getreu dem Motto: Du gibst, was Du kannst.