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Fünf Fragen an Christoph Blödner (FDP)

Christoph Blödner ist Direktkandidat der FDP im Wahlkreis Dresden II – Bautzen II, zu dem auch die Dresdner Neustadt gehört. Sein Slogan: „Auf mich können Sie bauen!“ Eine Chance, in den Bundestag einzuziehen, hat er nur über die Erststimme. Auf der FDP-Landesliste steht er auf einem ziemlich aussichtslosen 11. Platz.

Blödner ist Jahrgang 1982 und Unternehmer. Er hat einen Internetversandhandel für gebrauchte Legosteine.

Die Online-Journale Neustadt Geflüster und Pieschen Aktuell haben acht Bewerber um das Direktmandat zum Interview eingeladen. Sieben Antworten liegen bereits vor. Heute starten wir mit unserer Serie.

Ein Teil Ihrer Wähler wohnt in der Dresdner Neustadt. Wenn Sie einem Ihrer künftigen Bundestagskollegen den Stadtteil kurz beschreiben sollten, wie würden Sie sich ausdrücken?

Die Dresdner Neustadt ist ein Stadtteil mit vielen Gesichtern und sehr unterschiedlichen Quartieren. Die Innere Neustadt ist ein auch bei Touristen beliebtes Barockviertel. Das Kneipenviertel, also die Äußere Neustadt, hat den Ruf besonders bunt zu sein. Dazu die Villen im Preußischen Viertel und die DDR-Wohnblockbebauung im Jägerpark. Alle Neustädter genießen das Leben zwischen Elbe und Dresdner Heide. Die Vielfalt ist einzigartig – Natur, Erholung, Vergnügen, Kultur, soziale Infrastruktur – in der Neustadt ist das alles anzutreffen.

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In der vergangenen Legislaturperiode wurde die Mietpreisbremse eingeführt, in Dresden kam diese nicht zum Einsatz. Dennoch gibt es etliche Mieter, die auch hier über zu hohe Mieten klagen. Was wäre aus Ihrer Sicht ein angemessener Mietpreis und was sollte Ihrer Meinung politisch dafür getan werden?

Ursache für die steigenden Mieten ist, dass mehr Menschen in Dresden wohnen wollen, als Wohnraum vorhanden ist. Dieses Grundproblem wird nicht durch Mietpreisbremsen oder ähnliche Instrumente gelöst.

Die Preise sollen nicht weiter steigen. Dies kann nur funktionieren, wenn mehr Wohnraum entsteht und dieser auch preiswerter errichtet werden kann. Um das zu erreichen, sind Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen. Es muss mehr Fläche für den Wohnungsbau ausgewiesen und genutzt werden können. Die Mindestvorgaben, ob bei Brandschutz, Dämmung, Abstandsflächen, Energieeffizienz, Lärmschutz oder Raumgrößen sind nach Möglichkeit zu reduzieren. Dadurch entsteht ein ausgewogener und funktionierender Markt und die Kostensteigerungen sollten ein Ende haben.

Für mich gibt es keinen angenehmen Mietpreis, da Wohnungen und die Bedürfnisse zu unterschiedlich sind. Wichtig ist, dass sich jeder Wohnraum leisten kann. Ein sachgerecht ausgestaltetes Wohngeld, das der örtlichen Mietentwicklung jährlich angepasst wird, kommt jedem Mieter sofort zugute, sobald er eine Wohnung angemessener Größe zu einem angemessenen Mietpreis gefunden hat oder eine Erhöhung der Miete seiner Wohnung wegen steigender Vergleichsmieten hinnehmen muss.

Was man sonst noch über Christoph Blödner erfahren kann

Bundestagswahl 2017: Christoph Blödner. FDP, bewirbt sich im Wahlkreis Dresden II – Bautzen II um das Direktmandat. Foto: Karsten Prauße
Bundestagswahl 2017: Christoph Blödner. FDP, bewirbt sich im Wahlkreis Dresden II – Bautzen II um das Direktmandat. Foto: Karsten Prauße
    1982: geboren in Jena
    2000: Abitur in Jena
    2000 bis 2001: Grundwehrdienst
    2001 bis 2007: Studium an der TU Dresden und der Midsweden University (Sundsvall, Schweden)
    2004, 2005 und 2006: Praktika bei heine (Karlsruhe), Bosch (Viersen) und Ernst&Young (Dresden)
    2007: Abschluss als Diplom-Wirtschaftsingenieur
    seit 2008: selbstständig mit dem Internetversandhandel bricksy.com für gebrauchte LEGO-Steine
    Weitere Wahl-Infos unter: www.christoph-bloedner.de

Falls Sie in den Bundestag einziehen, was können Sie ganz konkret für die Bewohner oder Gewerbetreibenden hier vor Ort tun?

Mit der Bundesgesetzgebung geht es zuerst um den richtigen gesetzlichen Rahmen, der allen zu Gute kommt. Beispielsweise weniger Bürokratie und Abgaben, bessere Bildung und Bildungschancen, unabhängig von der Herkunft oder das Vorantreiben der Digitalisierung. Für Dresden, insbesondere für Pieschen und die Neustadt können dann einzelne Straßenbau- oder Bahnprojekte wichtig werden, die auf Bundesebene entschieden werden.

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Beispielsweise setze ich mich für die Sanierung des westlichen Teils der Stauffenbergallee ein. Denn nur wenn dieser saniert ist, kann die Bundesstraße 6 aus der Neustadt raus verlegt. Die Verlegung der B6 sorgt für eine verkehrstechnische Entlastung am Albertplatz und reduziert Schadstoffemissionen. Dafür mache ich mich gern in Berlin stark. Außerdem gilt es, Fahrverbote zu verhindern, da diese immer zu allererst den Gewerbetreibenden vor Ort treffen.

Warum sollte man Sie und Ihre Partei wählen?

Wir werben um Erst- und Zweitstimme, damit es mit der FDP im Bundestag wieder eine Partei gibt, die sich für Marktwirtschaft, weniger Regulierung, bessere Bildung und Nutzung von Zukunftschancen, wie im Bereich der Digitalisierung, wirklich einsetzt.

Abschließend: Marmaris, Keke oder doch lieber zu Babos?

Eindeutig das Babos, weil ich da schon zu meinen Studienzeiten hängengeblieben bin.

Vielen Dank für Ihre Antworten.

Alle Kandidaten haben zum Zwecke der Vergleichbarkeit die selben Fragen per Mail erhalten. Rückfragen oder ergänzende Fragen haben wir nicht gestellt.
Übersicht über alle Kandidaten

11 Kommentare

  1. > eine Partei gibt, die sich für Marktwirtschaft, weniger Regulierung, bessere Bildung

    Also für amerkanischen Kapitalismus ohne Blick aufs Sozialsystem und ‚bessere‘ Bildung nur an Privatunis für Reiche.

    Nein, danke.

  2. Die journalistische Qualität der Interviews wäre höher, wenn zu den Fragen (die offenbar schriftlich beantwortet werden) auch nachgehakt werden würde. Das geht nur in einem mündlichen Kurzinterview – wenn das zu aufwändig erscheint, sollte man die Serie eher lassen.

    Auch ist nicht unproblematisch, dass es aufgrund der Fragen kaum ein Korrektiv zu dem (wahrscheinlichen) Interview mit der AfD-Kandidatin geben wird – die Haltung zu Rechtsextremismus bzw. -populismus wird nicht thematisiert, obwohl das in Dresden weiterhin ein drängendes Problem bleibt (vgl. die Stadtratsabstimmung am Donnerstag – wie haben sich da eigentlich Neustädter CDU- und FDP-Vertreter verhalten? Auch mit AfD und NPD gegen das Programm für eine stärkere Zivilgesellschaft in Dresden gestimmt? Und wie begründen sie das? Das wäre Stoff für einen Artikel hier).

  3. Mehr Wohngeld ist keinesfalls eine soziale Forderung. Das ist das gleiche Prinzip wie Hartz4: Die Löhne und Gehälter immer mehr drücken und wenn die Leute davon nicht mehr leben können, soll der Staat das Defizit ausgleichen, damit das die „Besserverdienenden“ dann wieder abschöpfen können.
    Ein solches System kann auf Dauer nicht funktionieren. Mittelfristig stärkt es auf jeden Fall die Umverteilung von unten nach oben.

  4. „Ursache für die steigenden Mieten ist, dass mehr Menschen in Dresden wohnen wollen, als Wohnraum vorhanden ist.“

    Wenn es so wäre, müssten die Mieten in unbeliebten Stadtteilen sinken. Leider werden in solchen Stadtteilen Häuser abgerissen, um die Miete hoch zu halten.
    Mieten steigen nicht nur, weil mehr Menschen wohnen wollen, sondern auch weil Vermieter mehr verdienen wollen. Die Mietpreisbremse kann da regulieren.

    „Ein sachgerecht ausgestaltetes Wohngeld, das der örtlichen Mietentwicklung jährlich angepasst wird, kommt jedem Mieter sofort zugute,“

    Das staatlich subventionierte Wohngeld kommt dem VERmieter zugute. Der Mieter ist nur ein kurzer Umweg.

  5. Blödner präferiert Babos…na, da: meine Stimme hat er…
    Mal im Ernst: welche Aussagekraft mißt man solchen Fragen bei?
    Zu Mietpreisen wurde schon was gesagt. Deregulierung? Klasse Idee! Wie hieß dieser abgebrannte Wohnturm in London?

  6. Äh.. das Ding mit der „B6-Verlegung“ zeigt schonmal, daß er wenig Ahnung von Verkehr hat. Naja, wurscht. Ich hätte ihn gefragt, wie morgen das Wetter wird und ob es bei den zwei Enden der Wurst bleibt.
    Die B6 hingegen würde ich durch die Marienallee führen – ohne Ausbau!
    Das nächste Kandidat bitte.

  7. Für den Namen kann er nix, aber dafür dass er in der FDP is schon. Und da passt er auch gut hin, wie die Antworten zeigen.

    Wohngeld = staatl. Subventionierung renditegeiler Vermieter.
    Ursachen für steigende Mieten = vollkommen falsche kommunale (und Bundes-) Wohnungspolitik, die den Vermietern und Immobilienbesitzern seit Jahren in den Hintern kriecht und sich einen Dreck um die Interessen der Allgemeinheit schert, auch dank FDP.

    mehr Marktwirtschaft = Privatisierung öffentl. Eigentums, Abschaffung/Privatisierung staatl. Sozialverischeurngen, jeder soll selber sehen wo er bleibt.
    weniger Regulierung = keine Rechte für Arbeiter und Angestellte, Verbraucherschutz wer braucht das, Staatsknete nur direkt in die Taschen der Kapital- und Konzernbesitzer.

    Wer FDP wählt ist entweder sehr reich oder hat nicht mehr alle Latten am Zaun.

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