Im Projekttheater wird am Freitag und Sonnabend eine szenische Lesung aufgeführt – „Sie nannten mich ‚ES‘ beschäftigt sich mit dem Thema Kindesmisshandlung.
Als ein Kind, das in einer dunklen Welt lebte, fürchtete ich um mein Leben…
Die szenische Lesung „Sie nannten mich -‚ES‘ erzählt die gewalttätigen Kindheitserfahrungen des Autors des autobiografischen Buches. Er berichtet über die Misshandlungen, die seine Mutter ihm ab dem fünften Lebensjahr antat.
Ihrem Sohn kein Essen zu geben, die Ausquartierung in den Keller oder stundenlanges Baden im eiskalten Wasser bereiten der Mutter Vergnügen. Durch reichlich Alkohol gab es hinsichtlich der Gewalttaten keine Grenzen. Auch der Vater unterlag dem Alkoholrausch und war dem Kind keine Hilfe. Im Alter von 13 Jahren wurde der Junge gerettet. Mehrere Lehrer seiner Schule setzen ihren Job aufs Spiel und riefen die Polizei. Man brachte ihn ins Heim, wo er versuchte das Leben eines normalen Jungen wieder aufzunehmen. Doch die Erinnerungen und seelischen Verletzungen sind geblieben.
Der Produktion des Stückes widmete sich das Ensemble La Vie e. V. München in Co-Produktion mit dem Kulturzentrum Giesinger Bahnhof, München. In der Besetzung Karina Schiwietz und Guido Drell. Regie und Ausstattung René Rothe, Bühnengestaltung Dominik Weinmann. Eine Veranstaltung in Kooperation mit der Sächsischen Landesärztekammer.
Sie nannten mich „ES“
- 13. und 14. Oktober 2017, jeweils 20 Uhr, Projekttheater Dresden, Louisenstraße 47, Tickets ab 13 Euro (ermäßigt 8 Euro) unter www.projekttheater.de