Vom 20. bis 28. Oktober findet die neunte Auflage des Umundu-Festivals für nachhaltige Entwicklung in Dresden statt. Den Auftakt zum Festival mit dem diesjährigen Fokusthema „Armut & Reichtum – Unsere Zukunft in einer geteilten Welt“ bildet das Symposium vom 20. bis 22. Oktober. Im Anschluss startet die Festivalwoche ab Montag, 23. Oktober im gesamten Dresdner Stadtraum mit vielfältigen Vorträgen, Workshops, Diskussionen und Filmen.
Armut ist eine der größten Herausforderungen unserer Gegenwart. Aus dem Bericht „An Economy for the 99 Percent“, den die Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam verfasst hat geht hervor, dass weltweit das reichste Prozent der Bevölkerung genauso viel Vermögen wie die restlichen 99 Prozent.
Die Vereinten Nationen sehen in der globalen Bekämpfung der Armut einen Schlüssel zur nachhaltigen Entwicklung. Doch was sind Ursachen sozialer Ungleichheit und was die Konsequenzen global und in Dresden? Was bedeutet eine nachhaltige Entwicklung für die Armutsbekämpfung und für eine zeitgemäße Verteilungs- und Systemfrage?
Diesen und weitere Fragen möchten die Organisatoren des Festivals gemeinsam mit Experten, Besuchern und Initiativen aus verschiedenen Perspektiven diskutieren. Es werden nachhaltige Lösungsansätze gesucht. Im Zentrum steht dabei die Frage, welchen Beitrag jeder Einzelne zum weiteren Abbau von Armut in Sinne einer nachhaltigen Entwicklung leisten kann.
Der Verein Sukuma arts e.V. möchte mit dem Umundu-Festival Raum für offene Diskussionen schaffen und die öffentliche Aufmerksamkeit für die nachhaltige Entwicklung erhöhen. „Fachwissen soll nicht nur in Fachkreisen diskutiert werden, sondern in alltagstaugliches Wissen umgewandelt werden“, sagt Jan Sarrazin, einer der Koordinatoren des Umundu-Festivals.
Umundu-Festival
- Freitag, 20. Oktober, Eröffnung ab 17.30 Uhr, Japanisches Palais, Palaisplatz 11, 01097 Dresden
Auftaktveranstaltung mit Eva Jähnigen (Umweltbürgermeisterin Dresden), Nanette Snoep (Direktorin Museen für Völkerkunde Dresden, Leipzig, Herrnhut) und Ellen Ehmke (Oxfam Deutschland), im Anschluss Vorführung des Dokumentarfilms „Poverty Inc.“ - 21./22. Oktober 2017, Symposium jeweils ab 11 Uhr, Japanisches Palais
Vorträge, Kabarett, Workshops, Diskussionen und Fotoausstellung „1% Privilege in a Time of Global Inequality“ - 22. Oktober 2017, Festivalmarkt von 12 bis 16 Uhr, Japanisches Palais
Dresdner Nachhaltigkeitsinitiativen und Stadtgestalter stellen sich vor - 23.-28. Oktober, Festivalwoche, diverse Orte im Stadtraum Dresden
Filmvorführungen, Rundgänge, Workshops, Kneipenquiz, Vorträge… - Das komplette Programm unter: www.umundu.de
Die Umundu-Initiative
Das Umundu-Festival für global nachhaltigen Konsum wird seit 2009 vom Neustädter Verein Sukuma arts e.V. und einem breiten Netzwerk zahlreicher Dresdner Bürger, Initiativen und Vereine größtenteils ehrenamtlich organisiert. Die Themenschwerpunkten wechseln jährlich. Das Festival ist über die Jahre hinweg zu einer Instanz für einen bürgernahen Umwelt- und Nachhaltigkeitsdiskurs in der Region geworden.
Bisher kein Kommentar, man hätte ja wenigstens mal Fragen könnnen, warum UMUNDU Umundu heißt und nicht z.B. SUKUMA.
Danke Klaus für die Nachfrage, ich habe beim Veranstalter nochmal nach gefragt.
Umundu ist ein Kunstbegriff und abgeleitet aus dem Begriffspaar „uno mundo“ aus dem Portugiesischen für „Eine Welt“.
Und Sukuma wurde hier (dank Deiner damaligen Nachfrage) von einer Sukuma-Mitarbeiterin schon einmal erläutert: „Unsere Intention, diesen Namen zu verwenden, liegt darin begründet, dass das Wort auf Kisuaheli „Anstacheln, Begeistern, Aufwecken“ bedeutet. Und genau das wollen wir mit unserem Projekt auch erreichen!“