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Hafencity – Baustart naht

Neue Pläne für die Hafencity. Quelle: USD Immobilien GmbH
Neue Pläne für die Hafencity. Quelle: USD Immobilien GmbH
Das Projekt Hafencity in der Leipziger Vorstadt hat eine weitere wichtige Hürde auf dem Weg zum Baubeginn genommen. In der vergangenen Woche stimmte der Stadtratsausschuss für Stadtentwicklung, Bau, Verkehr und Liegenschaften den überarbeiteten Plänen des Investors USD Immobilien zu. „Wir sind über den positiven Beschluss und die deutliche Mehrheit im Ausschuss sehr erfreut“, erklärte USD-Sprecher Ulf Mehner. Die Pläne sollen nun noch einmal für vier Wochen öffentlich ausgelegt werden.

Lageplan Hafencity. Quelle: USD Immobilien GmbH
Lageplan Hafencity. Quelle: USD Immobilien GmbH
„Im ersten Quartal 2018 könnte dann der Stadtrat endgültig grünes Licht geben“, sagte Gunter Thiele, der für die CDU im Bauausschuss sitzt. „Es hätte alles viel schneller gehen können. Ich wünsche mir, dass sich endlich die Kräne an der Elbe drehen“, meinte er und erinnerte sich daran, dass er vor neun Jahren als Mitglied im Ortsbeirat Dresden-Neustadt bereits über das Bauvorhaben diskutiert hatte. Respekt zollte er der Kompromissbereitschaft des Investors, der nach einem städtebaulichen Werkstattverfahren den Siegerentwurf nun mit zehn Architekturbüros in einem weiteren Werkstattverfahren weiterentwickeln lasse.

Auf der Sitzung am Montag vergangener Woche war auch das Thema Sozialwohnungsanteil angesprochen worden. Die Räte hatten mehrheitlich dafür gestimmt dass in 15 Prozent der Wohnungen sozialverträgliche Mietpreisen geben soll. Das habe man schon in den Planungen berücksichtigt, betonte USD-Sprecher Mehner.

Kaskaden vom Hafen bis zum neue zentralen Platz. Quelle: USD Immobilien GmbH
Kaskaden vom Hafen bis zum neue zentralen Platz. Quelle: USD Immobilien GmbH
Die Änderungen im Vergleich zu den ersten Entwürfen von USD Immobilien, zu denen es im Sommer 2013 auch Bürgerversammlungen gegeben hatte, sind gravierend. „Auf die im Vorentwurf als städtebauliche Dominante an der Südostseite des Hafens vorgesehene Bebauung mit bis zu 10 Geschossen wird vollständig verzichtet. Die zulässige Höhe der Bebauung ist auf maximal sechs Geschosse im Einzelfall begrenzt“, heißt es in der aktuellen Vorlage. An der Leipziger Straße ist nunmehr eine Neubebauung mit vier bis sechs Geschossen vorgesehen, während auf den zur Elbe hin orientierten Baufeldern primär niedrigere Einzelhäuser mit vier bis fünf Geschossen entstehen sollen. Hinzu komme eine neue und öffentlich zugängliche Grünachse zwischen der Leipziger Straße und der Hafenpromenade. Die gesamte Hafenpromenade bleibe öffentlich zugängig.

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Gegenüber dem alten Entwurf teilt sich das Areal nun in drei unterschiedlich große Quartiere. Außerdem soll der Sport- und Freizeitbereich Leipziger Straße 31 (Showboxx und Citybeach) bestehen bleiben. Das gerade im Bau befindliche Kreativzentrum im Süden der Hafencity diene als Immissionsschutz vor dem Gewerbelärm des benachbarten Pharmazieunternehmens.

Besonders umstritten waren lange die Festlegungen zum Hochwasserschutz. Hieran hat sich auch der Konflikt zwischen Bauherrin und Stadt um das Nachbar-Projekt Marina Garden entzündet. Im Gegensatz zur Hafencity ist eine Einigung jedoch gescheitert. Auf dem Hafencity-Areal werde das vorhandene Geländeniveau angehoben, heißt es in der Vorlage. Als Richtwerte werden mindestens 111,50 bis 112,50 Meter über NHN (Normalhöhennull) aufgeführt. Die Neustädter Ortsbeiräte hatten den Planern noch etwas mitgegeben.

Besonders interessant und völlig neu sind darüber hinaus Festlegungen für die Hafennutzung. Neben einer Hafenmeisterei, Gastronomie und Souvenirshops soll es eine Badeanstalt geben. Dafür ist der Bau von Sanitäranlagen, Umkleideeinrichtungen und einer Bewirtschaftung ausdrücklich genehmigt worden. Das Gelände am Hafen wird künftig über vier Verknüpfungen von der Leipziger Straße aus erreichbar sein.

Neustädter Hafen
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Hafencity Infos

Ein Gastbeitrag von Winfried Schenk von Pieschen Aktuell

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7 Kommentare

  1. Das einzig Positive an den Bauvorhaben wird nun auch noch genommen. Nämlich die Zerstörung des City Beach. Dessen regelmäßige penetrante akustische Belästigung ist weit mehr intensiv als es z.B. das Sabotage je geschafft hat, aber bei dieser Bude scheint das nicht relevant zu sein. Dabei schallt es durch die Elbnähe quasi grenzenlos gern am Donnerstag durch die Stadt. Politik..

  2. Der Würfelhusten erstreckt sich auch übern Citti-Bietsch. Ob Autor Schenk das richtig aufgefasst hat? Beibehaltung Showbox ist toll und im Plan auch nachvollziehbar.
    Nochwas: Chemiebude Menarini sollte mal endlich die blöde Esse abholzen. Der Anblick ist ja gräßlich und unerhört. Daß sich die RGR-Stadträte nie über diesen Schandfleck/Skylinestörfaktor ausließen, sondern immer nur popelig die Höhe der avisierten Neubauten kritisierten – unklar! Wenigstens der heilige Johannes von Stauffenberg hätt sich hier am Schlot mal protest-anketten sollen…

  3. @nepumuk

    Ich mag den Turm.

    Schandfleck/Skylinestörfaktor ist schon ein bisschen übertrieben. Hartes Vokabular. So wird das Böse gleich so richtig manifestiert. Stauffenberg dazu und fertig ist der polemische Mix.
    Toll!

  4. Liebes Pharmazieunternehmen,

    Ich steh ja auf Gewerbelärm.
    Könnten sie bitte die Lautstärke in den nächsten 2-3 jahren erhöhen.

    Ihr Rolf

  5. @Hansi
    Tut mir sehr leid, dass ich dich ausgrenze, aber in der Sprache in der du es evtl. verstehen könntest, darf ich hier nicht schreiben. Das würde Anton nicht gut finden.

  6. Luxushäuser im Flutgebiet. Das wird sich bei der nächsten Flut für die Steuerzahler rächen, weil die für die Schäden aufkommen müssen.

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