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Von einer riesigen Stimme und zwei kleinen Bitten

Anna Mateur und Außensaiter
Anna Mateur und Außensaiter

Da steht sie, singt und fährt einem ihrer Gitarreros lustvoll durch die Haare. Und ich sitze hier und überlege, ob so etwas Schönes wie sie wirklich nur einem gehören soll: Kiloweise Sexappeal, dazu eine phantastische Stimme, Lust – auch am Singen. In mir reift die Erkenntnis, ein kulturelles Neustadt-Highlight erwischt zu haben. Das Viertel lebt eben doch nicht allein vom Bier-Umsatz, Party-Events und Dönerbuden. Seit Herbst und auch heute Abend wieder ist die Frau in einer noch jungen Neustadt-Kneipe auf der Alaunstraße zu erleben, kostenlos!

Zum ersten Mal hat mich Anna Mateur beim Schaubuden-Sommer hinter der Scheune annamateurt, danach trauerte ich wochenlang dem Ende ihres Auftritts nach. Da kannte ich schon die positiven Kritiken zum Abschluss ihres Studiums an der Musikhochschule, bei dem sie offiziell Anna Maria Scholz hieß und für den gleich zwei Mal die Räume von Breschke und Schuch gemietet werden mussten. Wegen der großen Nachfrage! Und nun singt sie wieder in der Neustadt. Um Anna wieder zu finden, brauchte ich West-Hilfe. Eine Freundin aus Düsseldorf lud mich ein, sie zu hören. Eine ausgemachte Georgette Dee-Kennerin und wer Georgette Dee kennt, hat auch eine Ahnung von Anna. Wer Georgette Dee nicht kennt, sollte einfach Anna hören. Denn sie ist weit mehr, als eine zweite Dee. Und dazu noch ganz echt. Neulich traf ich sie auf dem Striezelmarkt. Sie mag Kräppelchen und trank irgendwas mit viel Sahne. Jetzt verstehe ich noch besser, wie es neulich meinem Nachbarn und dem Kneiper ging, als sie ihren Alabasterkörper singend ins Publikum warf. Der Nachbar ertrug es leicht gequält lächelnd, der Kneiper fürchtete um seinen Stuhl. Ich will jetzt auch dort sitzen, wo sie landet!

Für heute hat Anna ein Weihnachtsprogramm angekündigt, ein „kristmäss-späschell“. Eine Bitte: Liebe Anna, mach mir Weihnachten schön. Sei respektlos und zugleich ein bisschen in die heimelige Tradition verliebt, zeig mir, was das Fest der Liebe über die Liebe zu den Lieben hinaus mit Liebe zu tun haben kann. Anna Mateur mich! Und eine Bitte an den Kneiper: Lass uns weiter Anna hören, auch wenn wir sie nicht alle, zumindest nicht kostenlos, verdient haben.

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