Schon seit zwei bis drei Jahren überlegt Kazim Eroğlu, wie er vielleicht ein bisschen Verpackungsmüll einsparen kann. „Die Plastetüten auf der Straße sind nicht schön“, sagt er. Seit ein paar Monaten gibt es bei ihm nun den Döner oder den Kumpir zum Mitnehmen in der Papiertüte. Auch das Besteck für unterwegs ist nicht mehr aus Plastik, sondern aus Holz.
In beiden Fällen handelt es sich um Recyclingmaterial, erläutert Kazim, der das Kekè vor elf Jahren übernommen hat. „Anfangs habe ich noch ganz allein im Laden gestanden, heute beschäftige ich fünf Mitarbeiter“, erzählt er. Der Laden läuft mittags und abends. Auch wenn ihm vor Kurzem sehr einträgliche Kundschaft abhanden gekommen ist. Die Feuerwehrleute waren fast jeden Tag hier, jetzt kommen sie aber immer noch einmal pro Woche.
Eines seiner Lieblingsprodukte ist der Kumpir – eine gefüllte Ofenkartoffel. Und die gehen hier weg, wie, na, wie warme Kartoffeln eben. Der Kumpir ist vor allem bei Frauen beliebt, erzählt Kazim. Und die kommen neuerdings immer öfter mit einer Warmhaltebox, um Verpackungen zu sparen.
Kazim ist auch Mitstreiter in der BiFaV – der Bürgerinitiative zur Förderung alternativer Verpackungen. Deren Sprecher Thomas Alexander Leikauf freut sich über die Papiertüten, vor allem, weil die auch mehrfach verwendet werden können.
Und auch bezüglich der Warmhaltebox hat die Initiative weiterführende Ideen. Leikauf: „Wir haben Kontakt zu dem Tiffin-Projekt aus Berlin aufgenommen – dabei handelt es sich um eine Mehrweg-Box zum Ausleihen.“ Er ist optimistisch, dass dieses System auch in Dresden Fuß fassen kann.
BiFaV
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Kekè Kebap & Kumpir Haus
- Louisenstraße 21, 01099 Dresden, Telefon 0351 2721414
- Öffnungszeiten: täglich ab 10 bis 1 Uhr, Freitag und Sonnabend bis 3 Uhr morgens.
- www.kekekumpir.de