Rund 50 Neugierige, ein gutes Dutzend Stadtverwaltungsmitarbeiter und ein paar Journalisten kamen gestern am späten Nachmittag im großen Saal der Scheune zusammen. Es sollten Ideen und Inselverantwortliche für das Stadtteilfest „Bunte Republik Neustadt“ (BRN) gefunden werden.
Moderiert wurde die Veranstaltung von Ortsamtsleiter André Barth. Zur Einleitung gab es zwei Erfahrungsberichte von Insel-Verantwortlichen. Zwei Anwohnerinnen berichteten von der Sebnitzer Straße und Stefan Schulz vom Martin-Luther-Platz. Dann schlug der Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain elf verschiedene Abschnitte für das Fest vor. Für einen Teil der Abschnitte fanden sich einige Gruppen zusammen, die dann gemeinsam Insel-Ideen besprachen.
Besonders groß war die Beteiligung im Bereich Kamenzer/Schönfelder Straße, der Alaunstraße vor der Scheune und dem Martin-Luther-Platz. Nach gut zwei Stunden waren etliche Ideen ausgetauscht und einige Insel-Willige gefunden. Diese können nun ihre Anmeldung für ihren Bereich vorantreiben und ihr Konzept jetzt schon beantragen. Denn die Stadtverwaltung will die Insel-Lösungen fördern. Zum Einen können diese Projekte schon eher beantragt werden, zum anderen gibt es dann innerhalb der Insel mehr Spielraum für die einzelnen Akteure.
In der im Amtsblatt veröffentlichten Erlaubnispraxis heißt es dazu: „Für sogenannte ‚Inseln‘ ist durch Inselverantwortliche/Veranstalter der Sondernutzungsantrag in der Zeit vom 2. Januar 2018 bis zum 2. März 2018 zu stellen. Anträge, die vor dem 2. Januar 2018 eingereicht werden, gelten als am 2. Januar 2018 gestellt. Die Anträge der Einzelveranstalter sind in der Zeit vom 12. März 2018 bis zum 6. April 2018 zu stellen. Anträge, die vor dem 1. März 2018 eingereicht werden, gelten als am 1. März 2018 gestellt.
Einzelveranstalter, die dann Stände im Bereich der Inseln anmelden wollen, werden von der Stadtverwaltung zwecks Einigung an die Inselverantwortlichen verwiesen.
BRN vom 15. bis 17. Juni
Das Stadtteilfest Bunte Republik Neustadt wird von Freitag, 15. Juni 2018, bis Sonntag, 17. Juni 2018, stattfinden. Die komplette Erlaubnispraxis lässt sich auch unter www.dresden.de/brn finden.
Während der Veranstaltung gestern Abend wurde auch bekannt gegeben, dass es in diesem Jahr eine BRN-Koordinatorin geben wird. Die Aufgabe hat Ulla Wacker vom Stadtteilhaus übernommen, sie wird im Wohngebietscontainer auf der Louisenstraße ab dem 24. Januar immer mittwochs von 15 bis 19 Uhr Sprechstunden anbieten. Eine Website ist dazu auch schon entstanden: www.brn-buero.de.
Wie in den Vorjahren wird es auch Mikroförderungen für besondere kulturelle Programme geben. Die Kriterien für die Vergabe der insgesamt 3.000 Euro werden zurzeit erarbeitet. Außerdem, so Wacker, arbeite man noch daran, die Gesamtsumme zu erhöhen.
Das klingt doch alles erstmal ganz vernünftig und nach einem guten Kompromiss. Allerdings ist der ursprüngliche, anarchische Charakter dieses Festes wohl ein Opfer der Zeit und des eigenen Erfolges geworden. Das muss man wohl zur Kenntnis nehmen……..