Der Birnenprachtkäfer ist schuld. Denn der hat 37 Bäume auf der Hechtstraße befallen. Die müssen nun gefällt werden. Das teilte heute das Grünflächenamt mit. Dabei handelt es sich um die erst 2003 gepflanzten Weißdorn-Bäume (Crataegus monogyna Stricta).
Wie das Amt weiter mitteilt, mussten schon 2014 und 2015 neun Bäume gefällt werden. Bei Bestandsaufnahmen im Mai und September vorigen Jahres wurde der weitere Befall festgestellt. Der nur rund zehn Millimeter lange Birnenprachtkäfer (Agrilus sinuatus) schadet den Bäumen, genauer gesagt seine Larve. Denn die bohrt sich durch Rinde bis ins Holz der Bäume. Aus diesen Löchern mit einem Durchmesser von drei Millimetern starten dann im Frühjahr die jungen Käfer. Die Larven fressen sich zwei Jahre lang durch den Baum. Befallene Bäume vertrocknen. Bis Februar 2018 müssen auch die befallenen Bäume auf der Hechtstraße gefällt werden.
Anschließend sollen insgesamt 45 neue Straßenbäume nachgepflanzt werden – diesmal Kugel-Blumen-Esche (Fraxinus ornus ‚Mecsek‘) und Schneeball-Ahorn (Acer opalus).
Der Boden im Bereich der Baumgruben wird bei dieser Gelegenheit großflächig ausgetauscht. Außerdem werden an jedem Baumstandort die bisherigen Breitborde durch Schmalborde ersetzt und die seitlichen Einfassungen aus Schmalborden wiederhergestellt.
Im Abschnitt zwischen Erlen- und Seitenstraße erhalten die Bäume einen dreiseitigen Baumschutz (85 Zentimeter hoch und auf der Gehwegseite zwei Meter lang) aus feuerverzinktem und pulverbeschichtetem Flachstahl, der gleichzeitig als Fahrradständer dienen kann.
Das Amt für Stadtgrün und Abfallwirtschaft bittet alle Anwohner, vor Beginn der Arbeiten die auf den Baumscheiben abgestellten Fahrräder und selbstgebauten Hochbeete bis zum 31. Januar 2018 zu beräumen. Bei den Neupflanzungen dürfen keinesfalls neue Hochbeete angelegt werden, da ein Anschütten der Stämme zum Absterben führen kann.
Kosten einer Straßenbaumpflanzung
Für eine Straßenbaumpflanzung muss je nach Aufwand mit bis zu 3.500 Euro pro Baum gerechnet werden. Die Kosten fallen für die Vorbereitung des Standortes, die qualitativ sehr hochwertige Pflanzware (die Jungbäume haben einen Stammumfang von 18 bis 20 Zentimetern), großräumigen Bodenaustausch einschließlich Baumsubstrat, Verankerung, Bewässerungs- und Belüftungsset, Gehwegangleichungen sowie die Fertigstellungs- und Entwicklungspflege an.
Es soll also wieder nur Monokultur gepflanzt werden. Bei mehr Abwechslung, wären jetzt auch nicht alle Bäume befallrn.
Zwei Baumsorten sind geplant.