Ende 2016 hat Torsten Schlüter seinen Obst-, Gemüse- und Käseladen auf der Rothenburger Straße geschlossen. Damit war auch die legendäre „Dresdner Berle“ – die Schlütersche Käseerfindung vorerst vom Markt.
Seitdem arbeitet Schlüter als Angestellter, hatte aber nie die Gedanken an die „Berle“ aufgegeben. Nun produziert er sie wieder und seit dieser Woche gibt es die „Berle“ auch wieder in der Neustadt – passenderweise im Milchladen auf der Bautzner Straße.
Ina Stephan, die Laden-Chefin von „Pfunds Molkerei“ berichtet, dass sie zwar mehr als 200 verschiedene Käsesorten im Angebot haben. „Da sind auch viele regionale dabei, aber eine Dresdner Sorte hat uns noch gefehlt“, sagt sie. Und mehrere Kunden hätten bei ihr auch nachgefragt.
Torsten Schlüter erzählt, dass die Produktion seit Dezember wieder angelaufen sei. Man bekommt die „Berle“ auch bei „Lose“ auf der Böhmischen Straße und der Lebensmittellieferant „Onkel Franz“ hat den Käse auch im Angebot. Die „Dresdner Berle“ besteht aus pasteurisierter Schafsmilch und höchst unterschiedlichen Gewürzen.
Schlüters Käse-Eck
Als Torsten Schlüter vor rund einem Jahr seinen Laden auf der Rothenburger zugemacht hatte, war dies das Ende einer langen Tradition. Die Schlüter’schen Geschäftstätigkeiten blicken auf fast ein halbes Jahrhundert zurück. Der erste Laden wurde 1970 auf der Helgoland-Straße eröffnet, mit dem Umzug auf die Fritz-Reuter-Straße konzentrierten sich die Schlüters auf Obst und Gemüse, 1989 eröffnete der zweite Laden auf der Rothenburger Straße. Der Käse kam dann dank Torsten in den 1990ern ins Spiel, aber die „Dresdner Berle“, der wohl berühmteste Neustädter Käse neben ist dann doch wieder eine Erfindung seiner Mutter Ilona, sagt zumindest Torsten. Das Neustadt-Geflüster hatte den Laden vor vier Jahren vorgestellt.
In Schlüters Obst- und Gemüseladen war dann im vergangenen Herbst ein Geschäft mit Dresdens erstem Obst-Döner eingezogen (Neustadt-Geflüster vom 21. November 2017).
Die Gründe für die Schließung waren vielfältig, hauptsächlich wollte Torsten Schlüter etwas mehr Zeit für sich und die Familie und seine Mutter sollte endlich in den verdienten Ruhestand gehen. Die Wiederbelebung der „Berle“ läuft besser als erwartet, erzählt er, trotz der einjährigen Pause sei der Käse offenbar vielen Kunden im Gedächtnis geblieben.
Dresdner Berle
- Weitere Infos unter www.dresdnerberle.de
schlüters haben mich jahrzente lang ernährt, danke dafür
Die Perle schmeckt zwar interessant, ist bei mir aber vor allem dadurch in Erinnerung geblieben, eine starke allergische Reaktion ausgelöst zu haben. :)
@Franzl Lang
Gut zu wissen, wo deine Zipperlein liegen. Ich persönlich habe ja Rücken und Blutdruck…… ;-))
Habe die Berle auch probiert, würde es aber nicht noch mal tun. Erinnerte mich an einen Meisenknödel