Auf der Sebnitzer Straße wurden gestern drei Bäume gefällt. Anke Hoffmann vom Presseamt der Stadt erklärte, dass die Bäume starke Rinden- und Holzschäden haben, zum Teil von Pilzen befallen sind und teilweise am Stamm morsch sind.
„Daher sind sie nicht mehr verkehrssicher“, so Hoffmann. Es seien noch weitere Bäume betroffen, die in den kommenden Jahren möglicherweise gefällt werden müssen. An den Stellen der gefällten Bäume werden noch in diesem Jahr neue nachgepflanzt.
Bäume auf der Sebnitzer Straße gibt es übrigens erst seit der Umgestaltung der Straße im Jahre 2001, vorher gab es höchstens mal die eine oder andere Birke in einer Dachrinne.
Die plötzlichen Fällungen sind in diesem Falle – auch gemäß einer Einschätzung eines ansässigen Gärtners – in letzter Konsequenz nachvollziehbar, wenngleich unter die übliche deutsche Verkehrssicherungspflicht-Hysterie zu stellen.
Drei Punkte werden am Beispiel aber erneut deutlich:
Einerseits ist sie bei Bedarf ständig abänderbar, andererseits liegt seit Monaten keine aktuelle Fällliste vor.
https://www.dresden.de/media/pdf/gruenflaechen/20180126_Faellliste_2017_26.012018.pdf
Die Handhabe der Fällliste ist also zu verbessern, kein aktueller Stand ist strammes Versäumnis des Amtes für Stadtgrün.
Der Fällgrund ist weitgehend hausgemacht.
Bürger nutzten hier den Spielplatzbrunnen für eine tlw. Ersatzbewässerung.
Trotz der Beteuerung des ASA, die VSichPflicht möglichst moderat anzuwenden, bleibe ich bei meinem Standpunkt: dieser Behördenblödel VSichPflicht gehört abgeschafft bzw. deutlich abgeschwächt. Ein Ansatz wäre die Reduktion auf das Hauptverkehrsstraßennetz. Parks und Wohnstraßen wären ausgenommen.
Bald sind Haushaltsverhandlungen. Wir werden sehen, wie wichtig unseren Politikern die Grünpflege und Sauberkeit in der Stadt sein wird. Mir schwant nix Gutes, dabei ist es ein äußerst relevantes Stadtthema, wovon im Prinzip alle profitieren. Eine leichte Erhöhung des Amtshaushalts sind überdies nur Peanuts entgegen der zahlreichen anderen Extrawürste, denen die Ratsrepräsentanten gewöhnlich hintanrennen.
Grüße. Der ewige Grünlandlaudator.
Das kommt davon, wenn man Bäume dahin pflanzt, wo sie freiwillig niemals stehen wöllten. Und nichtmal wegrennen können sie, wenn sie pausenlos von Hunden angepisst und angeschissen, von Kneipenverlässlingen angekotzt, von Katzen bestiegen, von Drahteseln besprungen und ganztags von Ergeschosswohnungslichtemitterdiodenlampen besonnenstudiot werden.
Grüße. Das ich.
Erichsen F.:
Da muss ich Ihnen in allen Punkten Recht geben. Der Grund für das langsame Dahinsiechen ist auch, weil sie in Hitzeperioden nie bewässert werden können und deshalb irgendwann zugrunde gehen
Vielleicht sollte man dann keine Bäume mehr nachpflanzen. Der Straßenraum sieht ohne auch besser aus.
Wer Ironie findet darf Sie behalten.