Am Mittwoch zeigt das Kunsthaus Raskolnikow eine Foto-Austellung mit Bildern von Harald Hauswald. „Die Elbe-Menschen am Fluss“. Bei der Ausstellung handelt es sich um eine Kooperation mit dem Filmfest Dresden. Am Donnerstag, 19. April wird in der Schauburg die zugehörige Retrospektive „Die gestohlene Revolte-1968 in der DDR“ gezeigt. Die Einführung zur Ausstellungseröffnung wird Lutz Rathenow halten, der Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Der 1954 in Radebeul geborene Harald Hauswald ist Fotograf. Bekannt wurde er durch seine Alltags- und Berlinfotografien, vor allem durch das Buch „Berlin-Ost: Die andere Seite einer Stadt“, welches er gemeinsam mit Lutz Rathenow veröffentlichte. Seine Fotografien bildeten offenbar die Realität der DDR zu genau ab. Die Folge war die Überwachung durch die Staatssicherheit. Seit der Wende arbeitet er als freiberuflicher Fotograf. Seine Fotos waren unter anderem im „Stern“ oder im „Zeit-Magazin“ zu sehen.
Denis Brudna schrieb in der Zeitschrift Photonews über das Werk von Hauswald: „Was bleiben wird, sind diese und andere Bilder, die authentisch die Vergangenheit in der DDR beschreiben, sie quasi als visuelles Gedächtnis gesichert haben.“
1984 unternahmen Harald Hauswald und Rüdiger Rosenthal mehrere Reisen entlang der Elbe. Die Ausstellung im Kunsthaus Raskolnikow zeigt die dabei entstandenen schwarzweiß Fotografien von Mensch, Natur und Umweltsünden. Die fotografischen Dokumente bewirkten damals Hausdurchsuchungen und führten zum Veröffentlichungsverbot.
Die Elbe-Menschen am Fluss
- Vernissage, Mittwoch, 18. April, 19 Uhr, die Ausstellung ist bis 26. Mai zu sehen.
- Kunsthaus Raskolnikow, Böhmische Straße 34, 01099 Dresden, www.galerie-raskolnikow.de