Baubürgermeister Raoul Schmidt-Lamontain (Grüne) hat heute die Ergebnisse einer Studie zu Potentialen und Restriktionen für das Areal am Alten Leipziger Bahnhof vorgestellt. Mit der Studie sollte insbesondere geprüft werden, ob preisgünstige, familien- und behindertenfreundliche Wohnungen geschaffen werden können.
Das Gelände gehört zu einem großen Teil dem Unternehmen Globus, das dort ein Einkaufszentrum errichten möchte. Derzeit gibt es zwei widersprüchliche Beschlüsse zu dem Standort. Zum einen den Masterplan, der großflächigen Handel untersagt. Zum anderen einen sogenannten Aufstellungsbeschluss von 2014, der dem Unternehmen eine Baugenehmigung in Aussicht stellte.
Zuletzt war eine Aufhebung des Aufstellungsbeschlusses an Stimmenenthaltungen der Linken gescheitert. Die hatten daraufhin die Untersuchung zur Bewohnbarkeit des Geländes gefordert.
Die Studie ist diesbezüglich eindeutig. Wohnen ist möglich. Bis zu 73 Prozent der möglichen Bebauung könnte mit Wohnungen bebaut werden, erläuterte Schmidt-Lamontain heute. Wenn man eine Durchschnittsgröße von 75 Quadratmeter pro Wohnung annehme, könnten bis zu 1.700 Wohnungen dort entstehen.
In der Studie wurden Schallschutz, Artenschutz, Hochwasserschutz und die Nutzungsmischung laut Masterplan berücksichtigt.
Politiker von SPD und Grünen reagierten erfreut auf das Ergebnis der Studie. Thomas Löser, Grünen-Sprecher für Bau und Stadtentwicklung: „Die Studie macht deutlich, dass in großer Anzahl Wohnungsbau, kleinteiliges Gewerbe, Gastronomie verbunden mit Grünflächen und einer hohen Aufenthaltsqualität an diesem Standort machbar und finanziell darstellbar ist.“ Nun soll mit Linken und SPD über das weitere Verfahren gesprochen werden. Hendrik Stalmann-Fischer, SPD-Sprecher für Stadtentwicklung, Bau und Verkehr: „Ich kann mir hier gut ein junges, urbanes Viertel vorstellen.“
Alternativ-Standort wird noch gesucht
Kleiner Schönheitsfehler der heutigen Freude. Globus wird seine Pläne wohl nur aufgeben, wenn es einen attraktiven Alternativ-Standort angeboten bekommt. Wie weit die Suche danach bislang fortgeschritten ist und ob es schon einen Termin zur Vorstellung der Standorte gibt – darauf wollte sich der Baubürgermeister auch auf Nachfrage heute nicht festlegen.
Falls es jedoch eine Einigung mit Globus gäbe, könne er sich eine Realisierung der Wohnbebauung innerhalb der nächsten vier bis fünf Jahre vorstellen.
„Ich kann mir hier gut ein junges, urbanes Viertel vorstellen.“
Urban: selbstredend!
Aber warum jung? Soll es ein U30 Wohnviertel werden??
Zzzzz…
zzzzzz…was für ein kinderunfreundlicher Kommentar. Unterstützt ja keine jungen Familien…
Diese gierigen Clobus- Menschen….was soll man da noch sagen?..
Klar, noch mehr Bebeauung, jede kleinste freie Stelle wird vollgeknallt, was soll man auch sonst hinsetzen? Dresden ist im Bauwahn, das ist zum kotzen.
Es geht dir ja kein Park verloren.
Diese Fläche wird in keiner Weise genutzt und Wohnraum wird langsam knapp und in der Folge teuer.
Wohnungsbau ist also angebracht, auch wenn das jene die bereits eine bezahlbare Wohnung in angenehmer Lage gefunden haben stören mag.
Abgesehen davon leben wir immer noch in einer Stadt und Städte macht nunmal Urbanität aus – das bedeutet auch Bevölkerungsdichte.
Gerade wer in die Neustadt gezogen ist hat das garantiert auch wegen der hohen Einwohnerdichte getan.