Das Stadtteilfest „Bunte Republik Neustadt“ soll noch sicherer werden. Zum einen wird es in diesem Jahr erstmals Betonbarrieren an den Eingängen geben, zum anderen wurden die Kreuzungsbereiche noch umfangreicher freigehalten.
Im Moment wird an vielen Stellen aufgebaut. Der Charme des Alausebims auf der Sebnitzer Straße lässt sich schon erahnen. Bauarbeiter sichern die Baustelle vor der Schule der Louisenstraße. Nicht, dass noch jemand ein Auto in die Baugrube schmeißt. Solch wilde Zeiten gehören definitiv der Vergangenheit an.
Ordnungsbürgermeister Detlef Sittel (CDU) ließ es sich nicht nehmen, in der Pressemitteilung zu den Sicherheitsvorkehrungen darauf hinzuweisen, dass es keinen Gesamtveranstalter gibt, was zusätzliche Herausforderungen für die Stadtverwaltung bedeute. Was er verschweigt, diesen Zustand gibt es schon seit 16 Jahren. Erstmals in diesem Jahr gibt es hingegen zahlreiche Insellösungen, die den Aufwand für die Verwaltung erheblich verringert haben.
Die von der Stadt ausgegebenen Regeln gleichen denen der Vorjahre.
Glasflaschenverbot
Das Mitbringen von Glasflaschen ins Festgebiet und der Verkauf von Glasflaschen im Festgebiet sind verboten. Dieses Verbot gilt am Freitag, 15. Juni, ab 19 Uhr, am Sonnabend, 16. Juni, ab 14 Uhr bis zum Ende der BRN am Sonntag. Gemeinsam mit der Polizei kontrollieren die Bediensteten des Gemeindlichen Vollzugsdienstes an den Hauptzugängen zum Fest entsprechend die Besucher. Es besteht die Möglichkeit, Glasflaschen in die 15 extra aufgestellten Glascontainer an den Zugangsstraßen zu entsorgen. Während dieser Zeit dürfen auch keine Glasflaschen innerhalb des Festgebietes verkauft werden.
Feuerwerk und offenes Feuer verboten
Das Abbrennen und Mitführen von Feuerwerkskörpern ist auf dem Gelände der BRN verboten. Auch offene Feuer dürfen auf dem Festgelände nicht entzündet werden.
Lärmschutz
Lärmintensive Veranstaltungen müssen bis 1 Uhr beendet werden, am Sonntag ist um 21 Uhr Schluss. Veranstalter, die dagegen verstoßen, wurden in den Vorjahren mit zum Teil erheblichen Geldbußen bestraft.
Zufahrts- und Parkverbot
Motorisierte Fahrzeuge dürfen ab Freitag, 15. Juni, 16 Uhr, das Festgebiet nicht befahren. Dies wird an den Kontrollpunkten der Zufahrtsstraßen überprüft. Geparkte Fahrzeuge werden abgeschleppt.
Waffenverbot
Das Mitführen von Waffen jeder Art ist verboten.
Einsatzkräfte
Das Ordnungsamt ist mit bis zu 100 Mitarbeitern des Gemeindlichen Vollzugsdienstes (GVD) an allen drei Tagen im Einsatz. Sie setzen die verkehrsrechtliche Anordnung wie Parkverbote in den betreffenden Straßen um und sichern damit die Aufbauphase für die einzelnen Veranstalter ab. Heute gegen 17 Uhr wird es eine Feuerwehrrundfahrt geben. Dabei wird gecheckt, ob die Einsatzkräfte für den Notfall überall gut durch die Gassen kommen.
Die Polizei ist mit 400 Beamten am Freitag und Sonnabend vor Ort. Für Sonntag plant der Revierleiter mit 200 Polizisten.
Sicherheitsvorkehrungen
In Abstimmung mit der Polizei gibt es in diesem Jahr an allen Zufahrtsstraßen versetzt hintereinander aufgestellte Betonelemente, um eine direkte Einfahrt mit hoher Geschwindigkeit in das Festgelände zu verhindern. Der Aufbau dafür hat schon begonnen.
- Die Polizeiverordnung zum Stadtteilfest gibt es hier als PDF-Download.
Fundsachen
Fundsachen können bei den Bediensteten des Gemeindlichen Vollzugsdienstes abgegeben werden. Nicht abgeholte Gegenstände übergeben die Mitarbeiter im Anschluss an das Fundbüro der Landeshauptstadt Dresden, Theaterstraße 13, Untergeschoss, Zimmer K/K41. Dort können die Fundsachen während der Sprechzeiten Dienstag und Donnerstag 9 bis 18 Uhr, sowie Freitag 9 bis 12 Uhr, abgeholt werden. Alternativ dazu gibt es auch im BRN-Container an der Louisenstraße ein Fundbüro.
Anreise
Zwar gab es in den vergangenen Jahren fast immer noch einen Parkplatz im großen Parkhaus an der Bautzner Straße. Sicher ist das jedoch nicht. Sicher hingegen ist jedoch, das in den umliegenden Straßen Falschparker ganz sicher mit Knöllchen zu rechnen haben. Auch Stellplätze für Radfahrer sind nicht in ausreichender Menge vorhanden und mit Rad durch das Fest ist nur Vormittags eine gute Idee.
Die Dresdner Verkehrsbetriebe reagieren auf das Fest. Die „13“ wird ab heute 15 Uhr bis zum Montag 3 Uhr umgeleitet über den Albertplatz und Bahnhof Neustadt. Zwischen Liststraße und Bischofsweg (Schauburg) sind Ersatzbusse als Linie EV13 im Einsatz. Die Haltestellen „Alaunplatz“ und „Görlitzer Straße“ können in dieser Zeit nicht bedient werden.
Neben dem normalen Linienverkehr werden zur BRN zusätzliche Fahrten angeboten. Freitag und Sonnabend zwischen 20 und 22:30 Uhr fährt die Linie 3 alle fünf Minuten zwischen Hauptbahnhof und Albertplatz, alle anderen Straßenbahnlinien und 60er Buslinien alle 15 Minuten. Zwischen 22:30 und 1:30 Uhr kommen die Linien 3, 6, 7, 11 und 13 im 15-Minuten-Takt, alle anderen Straßenbahnlinien und 60er Buslinien im 30 Minuten-Takt. Im Nachtverkehr von 1:30 bis 4:30 Uhr sind die Linien 3, 6, 7, 11, 12 und 13 alle 30 Minuten unterwegs, alle anderen Straßenbahnlinien und 60er Buslinien alle 70 Minuten. Dazu wird die Linie 8 auch Freitag- und Sonnabendnacht durchgängig verkehren.
Toiletten
In diesem Jahr gibt es deutlich weniger mobile Toilettenhäuser. Eins am Martin-Luther-Platz, eins auf der Sebnitzer Straße, eins auf der Louisenstraße. Auf der BRN-Tanzstube (Alaun-/Ecke Sebnitzer Straße soll es noch ein Urinal geben. Ansonsten bleibt der Hinweis auf das Urinal an der Alaunstraße, die beiden öffentlichen Toiletten an der Louisenstraße und auf dem Alaunplatz. Außerdem gibt es mehr als 100 Kneipen. Die meisten lassen Bedürftige gegen einen kleinen Obulus ihr Geschäft verrichten.
BRN-Programm
In Zusammenarbeit mit dem BRN-Büro ist das BRN-Programm entstanden. Das gibt es unter www.brn-programm.de oder ganz schick als App für Android-Mobiltelefone im Google-Play-Store oder direkt als APK zum Download.
Betonmauern und Schießbefehl! Das ist es was wir brauchen.
Anders bekommen wir die Republik nicht gesichert. Jedes Jahr diese tausenden Einwanderer ohne offizielle Aufenthaltserlaubnis – Wer stellt sicher dass die auch wieder gehen?!!1?1zwölf
Das ist doch wohl ein schlechter Scherz. EINE Toilette am Martin-Luther-Platz. Zwei Bühnen und ein Bierstand am anderen. Mal zum Vergleich. Beim „Hosen“ Konzert waren alleine im Innenraum etwa 40-50 Dixies. Und die waren nötig.
Da bin ich mal echt froh, dass eine Einlasskontrolle praktisch vor meiner Haustür stattfindet, und der Hauseingang somit verschont bleibt.
Danke Merkel!
@ Franzl Lang
sehr kreativ Kollege
Der einigste der ordentlich verdient an diesem Event ist die Agentur Schröder. Das Sicherheitskonzept von diesem Mann ist mehr als peinlich & lächerlich aber die Stadt tut gern mal einen Gefälligkeitsdienst für diesen Mann. So kann er mit seiner Eventagentur auch überleben, den Feste kann er ja keine vernüftigen auf die Beine stellen.
Na das mit „Lärmintensive Veranstaltungen müssen bis 1 Uhr beendet werden“ hat ja heute schonmal bestens funktioniert … Nicht
Warum gibt es die unsinnige Sperrstunde ab 1 überhaupt?
zu den Lego-Steinen aus Beton: Psychologische Beruhigung – nutzen tun sie nicht, dazu müsste man sie im Untergrund verankern. Im Gegenteil – die herumwirbelnden Betondinger können selber zum Geschoß werden. An sich simple Physik.
Schöner Beitrag (vom MDR!) darüber: https://youtu.be/Ybveol56BNc?t=225
Poller und Merkel hin oder her, viel schlimmer ist, was aus den Menschen in diesem Viertel geworden ist: Kinderschminken 3 Euro. Sogar am Sonntag. In den Nebenstraßen. „Kinderflohmärkte“, auf denen Sechsjährige lernen, ihr Spielzeug gewinnmaximiert zu verticken; die Mütter stehen dahinter und passen auf, dass der Plunder nicht „unter Wert“ weg geht. Die Kindersoldaten des Kapitalismus. B-R-N nach fast 30 Jahren.
Und das sind keine gewinnabhängigen auswärtigen Veranstalter, das sind unsere „Nachbarn“. Und noch schlimmer: Das stört gar niemanden groß. … „Mir schenkt doch auch keiner was“. … Genau. Was sagt das über Euch als Menschen aus? Wie bringe ich meine Verachtung Euch gegenüber zum Ausdruck, ohne beleidigend zu werden? Vielleicht könnt Ihr ja wirklich nichts dafür?
Gratulation zur erfolgreichen Gentrifizierung.
@J-
Hat dir eines von den gemeinen Kinder nicht seine Lieblingsactionfigur einfach schenken wollen, sonder 2 Euro fürs Sparschwein verlangt?
Meine Kleine hat sich sehr über ein Ballontier von einem freundlichen Clown gefreut, dem wir ungefragt von uns aus ein paar Münzen in die Hand gesteckt haben. Denn die Ballonläden in der Neustadt sind auch nur Kapitalisten die für ihre Güter Geld verlangen.
@Anon:
Weil es doch tatsächlich Anwohner geben soll die trotz BRN ihre Nachtruhe brauchen. (Hab ich gehört)
@J-: Welche selbstlose schöne kreative Aktion hast Du zur BRN gemacht oder organisiert?