Die aktuellsten Zahlen stammen aus dem Jahr 2015 und berücksichtigen damit zwar die hohen Lohnabschlüsse aus diesem Jahr noch nicht, aber es steht fest, dass in der Stadt Dresden im Vergleich mit dem Rest Sachsens besser verdient wird. Mit einem durchschnittlichen Bruttolohn je Arbeitnehmer von 30.168 Euro im Jahr 2015 ist Dresden die einzige Stadt in Sachsen, die über die 30.000 Euro-Marke kommt. Es folgen die beiden anderen kreisfreien Städte Sachsens, Leipzig und Chemnitz, mit 29.169 Euro und 27.632 Euro. Unter den zehn Landkreisen in Sachsen führt der Kreis Meißen mit einem Durchschnittsverdienst in Höhe von 26.979 Euro die Rangliste an.
Region Dresden in Sachsen überdurchschnittlich
Auch die Region Dresden kann sich sehen lassen. Mit 27.427 Euro folgt sie dicht auf die Stadt Chemnitz und liegt über dem Durchschnitt von ganz Sachsen, der bei 26.984 Euro angesiedelt ist. Dabei erfolgt die regionale Abgrenzung nach der Definition der Europäischen Union mit der Bezeichnung NUTS-2. Ganz Deutschland wird dabei in 38 Regionen eingeteilt, davon drei in Sachsen. Die beiden anderen Regionen in dieser Abgrenzung sind Leipzig und Chemnitz. Obwohl in der Stadt Leipzig etwas weniger verdient wird als in Dresden, liegt die Region Leipzig nach der EU-Definition mit 28.007 Euro leicht über der Region Dresden.
Lohnwachstum hält nicht Schritt
Interessant sind die Veränderungsraten der Bruttolöhne und -gehälter in Sachsen, denn Sie ergeben ein etwas anderes Bild. Die Stadt Dresden steht dabei im Zeitraum von 2010 bis 2015 mit einem Zuwachs von 13,8 Prozent ganz am Ende der Liste der zehn Landkreise und drei kreisfreien Städte im Freistaat. Und auch die Region Dresden ist mit einem Zuwachs von 15 Prozent nur wenig besser und liegt unter dem durchschnittlichen Anstieg der Landkreise in Sachsen in Höhe von 16,3 Prozent. Die Region Leipzig nach der EU-Definition erreicht in den fünf Jahren einen Zuwachs von 17,3 Prozent, während die Region Chemnitz mit 16,7 Prozent auch deutlich über dem Dresdener Wert liegt. Spitzenreiter beim Lohnzuwachs ist Nordsachsen mit 19,9 Prozent, gefolgt vom Landkreis Zwickau mit 19,6 Prozent.
Deutschlandweiter Vergleich
Doch wie fällt der Vergleich aus, wenn man die Niveaus der Lohnabrechnungen Dresdens mit dem Rest Deutschlands vergleicht? Die Stadt Dresden belegt mit Platz 186 hinter dem Rheingau-Taunus-Kreis einen guten Platz im Mittelfeld der 401 Städte und Kreise Deutschlands. Führend sind in dieser Statistik übrigens die beiden Autostädte Wolfsburg (VW) und Ingolstadt (Audi). Bemerkenswert ist die Aufholjagd der Dresdner, denn im Jahr 2000 lagen sie noch auf Platz 263 der Lohn- und Gehaltsstatistik. In nur 15 Jahren konnten somit 77 andere deutsche Städte und Kreise überholt werden.
In der Liste der 38 sogenannten NUTS-2-Regionen Deutschlands liegt Dresden auf Platz 31 und damit hinter der Region Leipzig, die mit einem Durchschnittslohn in Höhe von 28.007 Euro Platz 29 erreicht. Damit sind diese beiden Regionen aber zugleich die Spitzenreiter in Ostdeutschland, während die Region Chemnitz mit einem Durchschnittslohn in Höhe von 25.729 Euro den letzten Platz in dieser Statistik belegt, noch hinter Mecklenburg-Vorpommern mit 25.780 Euro. Hinzu kommen je nach Beschäftigung auch geldwerte Vorteile wie ein Firmenfahrzeug, das auch in Dresden entweder mit einem Fahrtenbuch geführt wird oder mit der 1-%-Regelung versteuert wird.
Positive Entwicklung
Auch in diesem Vergleich fällt die Entwicklungsdynamik von Dresden auf. Seit dem Jahr 2000 konnte die Region Dresden die Regionen Lüneburg, Weser-Ems und Brandenburg überholen. Als nächstes könnte die Region Trier eingeholt werden, welche mit einem Wert von 27.922 Euro zwischen den Regionen Dresden und Leipzig liegt.
Um ihre Personalkosten realistisch einschätzen zu können, sollten Unternehmen eine Lohnsoftware verwenden – so behalten Sie den Überblick und können auf positive Gewinnentwicklungen entsprechend reagieren, indem Sie die Gehälter entsprechend nach oben anpassen. Worauf Sie bei einer Lohnsoftware achten sollten, können Sie in diesem Ratgeber nachlesen.
Lebensqualität und Lebenshaltungskosten
Auch wenn die absolute Höhe des Einkommens ein wichtiger Vergleichsmaßstab ist, entscheidend ist, wie hoch die Lebenshaltungskosten in einer Region sind. Nach einer Übersicht der Berliner Vexcash® AG liegt das durchschnittliche Nettogehalt in Deutschland nur um 177 Euro über den monatlichen Konsumausgaben. In Dresden liegt dieser Wert bei immerhin 208 Euro.
Außerdem können die Einwohner der Region Dresden die hohe Lebensqualität im Elbflorenz mit seinem reichhaltigen Kulturangebot genießen. Die Sächsische Zeitung hält fest: „In Dresden lässt es sich gut und günstig leben, das bestätigen in zahlreichen Umfragen Einheimische und aus beruflichen Gründen Zugezogene ebenso wie Gäste und Touristen.“