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Bunt bis zum Dach

Gestaltete Hauswand an der Bautzner Straße
Gestaltete Hauswand an der Bautzner Straße
Die Hausfassade an der Bautzner Straße ist seit gestern in ganzer Pracht und bis zum Dachfirst bunt gestaltet. Der Hingucker an der vielbefahrenen Straße ist nun komplett. Dabei fügen sich die neuen Malereien fast nahtlos an das alte Graffito an.

Das Werk ist im Rahmen des Festivals „Urban Syndroms“ entstanden. Die Künstlergruppe „Bandits Dresden“ hat verschiedene nationale und internationale Künstler zur Mitgestaltung gewinnen können. Das „Graffiti Art Festival“ fand vom 28. Juni bis 1. Juli statt und wurde vom Jugendhaus Spike Dresden organisiert. Die Werbeagentur Cromatics hat das Projekt unterstützt und das Gerüst für die Gestaltung finanziert.

Wie lange das Kunstwerk nun zu sehen sein wird, ist unklar. Laut einem Bericht von tag24 plant die „Special Select Invest“ aus Siegen, auf dem derzeitigen Parkplatz ein Haus zu errichten.

Ursprünglich gab es an der Hauswand mal eine Straßen-Café-Szene zu sehen, die dann von einem sogenannten Crosser zerstört wurde. Im September 2017 war dann ein riesiges rotes Wandbild entstanden. Den Entwurf hatte der Neustädter Siebdrucker und Künstler Lars P. Krause entwickelt, auch das Bild hatten die Bandits mit Unterstützung der Werbeagentur Cromatics realisiert. Geld für das Gerüst gab es von der Radeberger-Gruppe, auch das Motiv passte zur aktuellen Werbung des Bierbrauers. Die riesige Werbung war von Anfang an nur für einen begrenzten Zeitraum geplant. Dennoch ließen es sich ein paar nächtliche Farbbeutelbastler nicht nehmen, den riesigen Barmann zu bewerfen.

Wandbild von Lars P. Krause und Bandits and Friends.
Wandbild von Lars P. Krause und Bandits and Friends.

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Anfang Oktober gab es dann Farbbomben.

Fünf Beutel mit weißer Farbe haben bislang Unbekannte gegen die Hauswand geschmissen.
Beutel mit weißer Farbe hatten Unbekannte an die Hauswand geschmissen.

Anschließend wurde die rote Wand getüncht und neu gestaltet.

Hallo weiße Wand.
Hallo weiße Wand.

Same space - different face
Same space – different face

12 Kommentare

  1. @BobRoss: Kalligrafie ist Kunst und ob du damit nun heilige Texte pinselst, ein Gedicht oder deinen Namen macht da imho keinen Unterschied.
    Mach’s besser :)

  2. das Minarett links ist mir schon letzte Woche aufgefallen, jetzt sind noch unlesbare Schriftzeichen dazugekommen.. was hat das zu bedeuten?

  3. @christoph: Man erkennt doch ganz deutlich „Allahu Akbar“, bist du blind, Mann?!

  4. @christoph

    Also für mich ist das Minarett ne Rakete. Passend zum „Space Thema“ !

    ;-)

  5. Das Bild „Hallo weiße Wand“ finde ich sehr gut, weil, vor allem durch die rote Farbe an der Wand und dem Gerät, das Bild sehr surrealistische Qualitäten hat!

  6. Die meisten Neustädter scheinen sich an diesem optical overkill dort und überall anders nicht zu stören, man nimmt es hin, es ist ja überall so. Leider ist das durch die schiere Anzahl an Grafitti inzwischen so beliebig geworden, daß z.B. ich vom Fan zum Gegner geworden bin- das Auge will auch mal wieder entspannen können. Und der Anteil guter Pieces auf der Wand hält sich ja arg in Grenzen. Sehr verwunderlich ist allerdings, wie leicht es ist, von einer illegalen Crew wie der IAC, die früher die ganze Stadt beschmiert haben, durch Namenswechsel zu Bandits legal zu werden.

  7. optisch find ich das Grafitti gut, gern mehr davon.

    was mich nervt ist das auch diese ecke zugebaut werden soll.
    ja, nur ein staubiger parkplatz, aber muss hier alles mit häusern zugeschi..en werden? paar sträucher, paar bänke, bissl grün zum atmen, nicht möglich?

    was ist das für eine komunalpolitik…

  8. Ich bin mir nicht sicher, aber meine Beobachtung ist, dass bereits bepinselte Fassaden weniger bis gar nicht mit anderweitiger Kunst verschönert bzw. verlaucht werden.
    Das ist, neben der Werbung, wahrscheinlich oft die Intention.
    Der neue Komplex am Dammweg hat die gleiche Strategie.
    https://www.buerosphaere.com/objekt/impressionen/

    Natürlich sieht ein Lauch wesentlich besser </Ironie off> auf einer hellen Wand aus, was wahrscheinlich die intensiven Farben an manchen freiwillig bekünstelten Objekten erklärt.
    Das sollte aber die nächtlichen Kunstbringer mehr anspornen. Aber Neonfarben sind ja so was von 80er. ^^

    Ich kann die Menschen verstehen, die gegen Graffitis sind. Für mich gehört es zur neustädtischen Kultur. Aber die Leute, die nicht mehr auf die Reihe bekommen als ein blödes Tag nerven mich.

Kommentare sind geschlossen.