Seit Juli behandelt Google Websites nachteilig, die auf Smartphones zu lange laden, das berichtete die britische Website Oko. Für geschäftliche Websites wird es also um so wichtiger sein, darauf zu achten, dass das Laden auf allen Geräten schnell und sauber erfolgt. Schließlich bleiben Besucher normalerweise nicht länger als etwa 3 Sekunden auf einer ladenden Website, bevor sie frustriert aufgeben.
Google nennt den Schritt „Speed update“, auf Deutsch etwa Geschwindigkeits-Update. Das Update wird die Position langsamer Websites in der Suchergebnis-Rangliste von Google beeinflussen, erklärt Oko. Google wird sie nach unten stufen.
Für kleine Unternehmen könnte das ein großes Problem darstellen, aber es gibt glücklicherweise viele Möglichkeiten, eine Website auf Vordermann zu bringen.
Geschwindigkeit der Website testen
Es gibt viele gratis Tools im Internet, die dazu verwendet werden können, um die Geschwindigkeit einer Website zu testen. Dazu gehören PageSpeed Insights, das zwischen Mobilgeräten und Desktop unterscheiden kann, oder WebPageTest.org, das auch Informationen darüber liefern kann, wie schnell die Website an verschiedenen Standorten weltweit lädt. (Diese und weitere Testwerkzeuge sind hier aufgeführt.)
„Expires-Header“ verwenden
Ein Expires-Header vermittelt eine Nachricht an den Browser des Besuchers und gibt vor, wann er genau bestimmte Daten vom Server der Website anfordern soll. Das soll die gespeicherte Datenmenge verringern und zu mehr Effizienz führen. Es wird also der Server nicht überlastet (und somit die Website nicht verlangsamt). So kann dem Browser des Nutzers vermittelt werden, dass beispielsweise nur einmal im Monat Daten angefordert werden sollen. Es werden also dann beim Besuch der Website einmal Daten im Cache des Nutzers gespeichert und dann erst wieder einen Monat später. Das kann allerdings zu einem Nachteil bei der Anzahl der angeforderten HTTP-Anfragen führen, also Vorsicht. Dennoch können positive Veränderungen bei der Geschwindigkeit des Ladevorgangs erkennbar werden.
Content Delivery Network (CDN) nutzen
Die meisten Websites nutzen Server, die sich an nur einem Standort befinden – in den USA. Das kann aber auch bedeuten, dass Nutzer, die sich in einem anderen Land befinden, benachteiligt werden und die Website langsamer erleben als Nutzer in den USA oder im Land des Servers. Dies ist ein verbreitetes Problem. Um es zu lösen wurde ein sogenanntes Content Delivery Network entwickelt. Das bedeutet, das ein Netzwerk an globalen Servern eingesetzt wird, um Menschen in so vielen Gebieten wie möglich gut erreichen zu können. Es wird also ein Server eingeschaltet, der sich in der Nähe des Nutzers befindet. Der Schlüssel zu einem guten CDN ist die strategische Lage der Server, damit Nutzer schnell erreicht werden können. Ein gutes CDN kann eine Website deutlich schneller machen und viel weniger Bandbreite verbrauchen.
Den richtigen Server wählen
Dies ist einer der effektivsten Methoden, um Kunden eine schnellere Website anzubieten. Dieser Punkt gilt übrigens auch für WordPress-Websites. Den richtigen Server zu wählen kann einen großen Unterschied machen. Zwar kann es auf den ersten Blick sinnvoll erscheinen, einen besonders preisgünstigen gemeinsam genutzten Shared Webhosting-Service zu wählen, der vielleicht mit tollen Angeboten lockt, aber leider leidet dabei die Geschwindigkeit der Website oft erheblich, wenn der Webhosting-Service gerade viel genutzt wird. Webgo ist ein aus Hamburg stammender Webhoster, dessen durchschnittliche Ladezeit etwa 0,16 Sekunden betragen soll. Auch 1&1 ist beliebt, wenn auch etwas langsamer.
Der Entschluss von Google kann auch positive Seiten haben. Natürlich ist die Vorstellung einer Herunterstufung für viele Geschäftsbesitzer eine Katastrophe, kann aber auch dazu führen, dass die Firmenwebsite am Ende effizienter ist und für Kunden leichter bedienbar ist. Das bedeutet zufriedenere Kunden und mehr Besucher, die gerne wiederkehren!