Seit etwas mehr als vier Monaten gibt es im Obergraben im Barock-Viertel ein neues niedliches Geschäft. Tina Kresse führt hier in der Nummer 11 das „märchenfach“. Noch vor Kurzem wurden hier feinste Hochzeitskleider geschneidert (Neustadt-Geflüster vom 16. Dezember 2017).
Ein bisschen Mode gibt es auch bei Tina Kresse, Frauen werden wohl auch hier die Hauptzielgruppe sein und im Hinterzimmer wird immer noch geschneidert. Das war es dann aber auch mit dem Parallelen zur Vorbesitzerin. Denn im „märchenhaft“ gibt es vor allem Kleinigkeiten, Accessoires, Schmuck, textile Spielzeuge, Wohnzubehör, Kunst und natürlich auch ein paar Sachen zum Anziehen.
Die 35-Jährige hat schon so einiges erlebt. „Ich habe Betriebswirstschaftslehre studiert und dann in großen Konzernen im Einkauf gearbeitet“, erzählt sie. Vor ein paar Jahren hatte sie dann, gemeinsam mit ihrem Mann beschlossen, sich aus dem Alltagsstress zurückzuziehen. Sie gingen nach Kanada, dort kamen auch ihre beiden Söhne zur Welt. „Deswegen sind wir dann auch zurück nach Dresden gekommen“, erzählt sie und ein eigener Laden, das war schon länger eine Idee. Genäht und geschneidert hat Tina schon länger.
In dem neuen Laden startet sie nun aber ein für Dresden recht neues Konzept. „Ich führe derzeit Produkte von 45 Anbietern“, sagt sie und erläutert, dass diese bei ihr ein Fach für ihre Waren mieten. „Darüber hab ich planbare Einnahmen und kann die Händlermarge gering halten“.
Bislang scheint das Konzept aufzugehen. Die Laufkundschaft in der Querstraße der Hauptstraße schlendert schon reichlich bei ihr hinein. „Ein paar mehr Produkte für Männer würde ich mir noch wünschen“, sagt sie und erzählt, dass sie immer weiter nach neuen Lieferanten sucht.Und wenn dann die Produkte eines Lieferanten ein Fach im Regal zugewiesen bekommen, schreibt sie ein kleines Märchen als Erläuterung dran. So erklärt sich dann auch der Name des Lädchens.
Märchenfach
- Obergraben 11, 01097 Dresden, www.maerchenfach.de
- Dienstag bis Freitag: 10 bis 18 Uhr, Sonnabend: 10 bis 16 Uhr
Viel Erfolg!
Hallo Anton,
du kommst aus „deinem“ Viertel wohl nie raus?
Das Kleinod in Loschwitz gibt es mit dem Regalkonzept bereits seit 2009!
Haha, witzigerweise habe ich in dem Laden sogar schon mal was eingekauft, vor vielleicht fünf oder sechs Jahren. Aber das auch dort dieses Regalkonzept verfolgt wird, wusste ich nicht. Ist ja vermutlich auch nicht der Sinn, dass der Kunde das mitbekommt.
Gibt’s den Laden noch? Oder was ähnliches mit Mietfächern?