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Tausende bei Herz statt Hetze

Zwischenkundgebung am Alaunplatz
Zwischenkundgebung am Alaunplatz
Am gestrigen Nachmittag zogen einige tausend Demonstranten durch die Äußere Neustadt. Um 12 Uhr trafen sich die Teilnehmer des Demozuges „Herz statt Hetze“ vor dem Bahnhof Neustadt. Die Route führte von dort zum Alaunplatz, dort gab es eine Zwischenkundgebung.

Demo auf der Görlitzer Straße
Demo auf der Görlitzer Straße

Anschließend ging es weiter über die Görlitzer, Rothenburger und Bautzner Straße zum Jorge-Gomondai-Platz. Dort fand eine weitere Zwischenkundgebung statt. Mit jedem Haltepunkt war die Menschenmenge etwas größer geworden. Teilnehmer aller Altersklassen begleiteten die beiden Lautsprecher-Wagen. Anschließend begaben sich die Demonstranten über die Carolabrücke in die Altstadt. Am Pirnaischen Platz traf der Demozug auf weitere Demonstranten, die vom Hauptbahnhof aus gestartet waren.

Demo auf der Rothenburger Straße
Demo auf der Rothenburger Straße
Am Postplatz gab es schließlich eine Abschlusskundgebung. Die Veranstalter sprachen von insgesamt rund 13.000 Teilnehmern. Den Veranstaltern ging es am vierten Jahrestag der Pegida-Bewegung darum, sich zu wehren: gegen die Lügen, die Pöbeleien, die verbale und körperliche Gewalt. Sie forderten: „Stehen wir auf gegen die Hetze, die in unserer Stadt fast schon alltäglich geworden ist.“ Und tausende kamen und schlossen sich der Demonstration an.

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18 Kommentare

  1. Wenn ein Lautsprecherwagen so laut dröhnt, dass es durch das geschlossene Fenster so unerträglich laut dröhnt, dass alles in der Wohnung vibriert und sich Kinder verängstigt die Ohren zuhalten, dann ist das – egal welche politische Botschaft dahinter steht – einfach unverantwortlich, weil gesundheitsschädlich. Auch wenn die Botschaft der Demo noch so hehre Ziele verfolgen mag – für mich ist das ein „no go“ – im doppelten Wortsinn, einfach nur kontraproduktiv und nur mäßig intelligent…

  2. @Erich: Achso, aber an laute Straßenbahnen, Autos, pöbelnde Besoffene & impulsive Mentalitäten aus aller Herren Länder haben wir uns also gewöhnt, aber mal ne Demo für 15 min. aushalte passt da nicht rein. Deine Argumente verstehe ich, aber nicht, wenn Du gegen die anderen Dinge nichts machst.

  3. Vor lauter Angst die Ohren zugehalten. So ein Schwachsinn. Dann erklärt man den Kids, dass da draußen Menschen für etwas Gutes einstehen und trotz traurigem Thema Spaß haben und schon wollen sie interessiert aus dem Fenster schauen.

  4. .. stell Dir vor es wären Marschtrommeln und der wirklich beängstigende Lärm des Gleichschritts!

    DAS war ein der Sound der KULTUR der die Neustadt doch auch irgendwie ausmacht … erklär es Deinen Kindern

    DANKE

  5. Es gibt Argumente bei Pegida, die ich noch verstehen kann, z.B. dass die Oberen langsam abgehoben haben. Aber dieses Geplärre wie: Lügenpresse, wir sind das Volk, absaufen absaufen, werde ich nie verstehen und da sträuben sich bei mir die Nackenhaare. Noch weniger verstehen kann, ich, wie man den Rattenfängern Bachmann, Höcke, um nicht alle zu nennen, kritiklos hinterherlaufen kann. Bachmann lebt die meiste Zeit im Ausland. Es wird Zeit, dass man ihn dort zum Teufel jagt.

  6. Die Ohren zuhalten. Das ist wichtig. Und die Augen. Das ist ebenso wichtig. Fehlen noch die Augen. Auch das ist wichtig und funktioniert hier in Dresden auch ganz gut. Mich selbst hat die schiere Masse derer, die eben nicht die Augen vor dem Elend anderer verschließen, mehr als überrascht. Und wenn sich da auch mal eine MLPD Fahne, oder die einer anderen gesellschaftlichen Gruppierung, befindet, deutet dies auf eine Vielfalt hin und verweist auf Gemeinsamkeiten.
    Alternativ lässt sich der Stechschritt üben. Ob der einen besseren Sound hervorruft bezweifle ich eher. Freue mich auf das nächste Mal. (Bedaure die Umstände die solche Aktivitäten erst notwendig machen)

  7. Ich finde es absolut okay, wenn sich eine Anwohnerin beschwert. Das ins Politische zu ziehen, finde ich hingegen unangemessen!

    Das eine Demonstration vielleicht (für mich) unangemessenen Gruppierungen anzieht, um ihre Interessen zu vertreteten ist normal. Das finde ich(!) je nach Organisation bedenkenswert. Auch im allgemeinem gesellschaftlichen Kontext.

    Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass es an Aufklärung fehlt. Sowohl politische als auch mediale Aufklärung.

    Bei Demonstrationen und anderen Sachen scheint es für die Parteien vermehrt nur um Schwarz oder Weiß zu gehen. Das verhindert Kommunikation.
    Das mag der aktuelle Zeitgeist sein, aber Meine Erfahrung ist, dass man aufeinander zugehen sollte.

    Gesellschaft sollte nicht aus Abgrenzung bestehen. Es geht um Kompromisse! Aber nur meine Meinung!

  8. Es ist schon Ironie, wenn derjenige, der hier irgendwas von Marschtrommeln und Gleichschritt faselt, ausgerechnet das Pseudonym Ernst Thälmann wählt.

  9. „Mein Volk, dem ich angehöre und das ich liebe, ist das deutsche Volk; und meine Nation, die ich mit großem Stolz verehre, ist die deutsche Nation. Eine ritterliche, stolze und harte Nation. […] Ich bin Blut vom Blute und Fleisch vom Fleische der deutschen Arbeiter und bin deshalb als ihr revolutionäres Kind später ihr revolutionärer Führer geworden.“ – Ernst Thälmann: Antwort auf Briefe eines Kerkergenossen

  10. @Dieter Schmitz
    @Marcus

    Aber wenn bei „Nichtlinken“-Demos einen handvoll Nazis mit läuft dann ist das eine Nazidemo. Bei „Linken“-Demos muss man selbstverständlich fein säuberlich differenzieren.

    @Khlara
    Zieh dich mal nicht so an Bachmann und Höcke hoch. Das sind nur die Prügelknaben, die das Establishment braucht, um alle anderen in die Naziecke stellen zu können. Davon abgesehen, woher willst du wissen, dass die da alle kritiklos hinter den herrennen? Gestehe den Menschen ruhig eine eigene Meinung zu. Kritischer als die Partypeople der Gegendemos sind die sowieso.

  11. Liebe Eule, war wohl zu ungenau, mein Hinweis auf die drei Affen, nichts hören, nichts sehen, schweigen. Bezog sich auf die Anwohnerbeschwerde. Wie damals, als die Bürger der Stadt Weimar die Fenster schlossen, um das Elend der vorbei marschierenden KZ Insassen auf dem Weg vom Bahnhof zum Lager Buchenwald nicht sehen wollten.

    Welche Motive einzelne haben, welcher Gruppe sich die Teilnehmer einer derartigen Veranstaltung zugehörig wähnen, ist angesichts der Notwendigkeit einer Stellungnahme jedes Mitgliedes dieser Gesellschaft ohne Belang. Ob YPG oder MLPD oder jedweger anderen Art sich politisch, also gesellschaftlich auszudrücken, dass dieser Demonstration zugrunde liegende Motiv einer Teilnahme war die Humanität. Und die lässt sich nicht splitten wie eine Steuer.

    Welche Motive die Menschen zu Pegida treiben ist mir auch nicht fremd. Da hat der MP ja Verbesserung angekündigt. Mal sehen, oder hören, ob am Montag Abend auf einer CDU Veranstaltung zur Kandidatenkür für die kommende Stadtratswahl etwas erkennbar wird. Allein mir fehlt der Glaube.

    War es nicht so das Erich vom Elend des Volkes nichts wusste, abgeschottet von seinen Beschützern. Hätte er das gewusst, hätte er die Probleme schon gelöst. Jetzt haben wir einen der in erster Amtshandlung feststellt dass es das Erzgebirge gibt. Das ist ja schon mal ein Anfang.

  12. @Eule: Nein, ich meinte damit alle politischen Demos.
    Das Stecken in Schubladen von Demonstranten wegen Gruppierungen und Minderheiten, die mitlaufen und versuchen die Demo für ihre Zwecke zu missbrauchen, sehe ich immer kritisch.

    Die Vorverurteilung macht einen Austausch enorm schwierig.
    Jetzt weiß ich nicht warum, aber du hast mich anscheinend auch sofort in eine sehr linke Ecke gestellt. Aus meinem Kommentar geht das aber nicht hervor, denke ich. Ich plädiere ja für Aufklärung und Kommunikation.

  13. Alle möglichen Flagge und Banner waren zu sehen, aber warum die Deutschlandflagge grundsätzlich verpöhnt ist versteh ich nicht, statt sie „zurückzuerobern“ pläkt man lieber D’land stinkt.

  14. Ob auch 13.000 Leute zu einer Demonstration gegen die Lohn-/Gehalts-/Rentenungerechtigkeit zwischen Ost- und Westdeutschland kommen würden?

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