Heute war mitten in der schönsten Mittagshitze Pressekonferenz hinter der Scheune. Denn ab Donnerstag schlägts dort „13“ – Schaubudensommer. Den etwas älteren Herren Dr. Jacob Johann und Wolfgang Wilhelm schien die Hitze nichts auszumachen. Fröhlich und wortgewandt präsentierten sie sich und waren dabei fest in den Händen von Anna Friegin (Johann/links) und Susanne Claus (Wilhelm/rechts). Sie werden den gesamten Schaubudensommer vor Ort sein und in einem kleinen Zelt vor der Scheune gastieren. Der Titel der Show ist kurz und knackig.
Vor der Scheune – ganz recht, das Festgelände ist wiedermal ein Stückchen gewachsen, auch die Turnhalle des Drei-Königs-Gymnasiums wird jetzt mitbespielt, dort werden die Dramaten in einer Installation des Maschinen- und Installationskünstlers Jim Whiting auftreten.
Wie der Festival-Leiter Helmut Raeder erklärt, sind es nun insgesamt 16 Spielstätten. Nach wie vor kostet das Ticket für eine Show fünf Euro und die Dreier-Karte zwölf. Im Preis gestiegen ist der sogenannte Kulturbeitrag, den Besucher ab 20.30 Uhr bezahlen müssen, jetzt muss man zwei Euro hinlegen. Einige Schaubudenattraktionen sind bereits ab einem Euro zu besichtigen. Im vergangenen Jahr habe man 21.000 Karten verkauft, berichtet der zweite künstlerische Leiter, Heiki Ikkola. Auf dem Festplatz würden sich jeden Tag etwa 1000 bis 1500 Leute tummeln.
Statt Unterhemden als Dekoration wurden in diesem Jahr Damenstrümpfe verwendet, außerdem schweben Heilige und ein Stier in einer Installation von Muriel Cornejo und César Olhagaray in der Luft und geben den Buden etwas Mystisches. Für die beiden Puppenspielerinnen Anna Friegin und Susanne Claus ist es „total schön hier“, die Faszination macht aus, dass neben großen und bekannten Künstlern wie beispielsweise Irmgard Kneef oder Annamateur auch richtig fahrende Kleinkünstler unterwegs sind und man ja immer, wenn einem ein Stück nicht gefällt, schwupps in die nächste Bude wechseln kann.
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