Im Hinterhof von Pfunds Molkerei wurde gestern der Grundstein gelegt, für das Bauprojekt „Pfunds Höfe“, dass sich von der Bautzner/Ecke Prießnitzstraße hin zur Rückseite des Alten Jüdischen Friedhof zieht.Geplant sind hier Neubauten mit 9.200 Quadratmeter Wohn- und Gewerbefläche. Der Projektentwickler Gregor Bogen, Geschäftsführer der planenden Pfunds Höfe GmbH & Co. KG, kündigte gestern an, dass der Bau im zweiten Quartal 2020 abgeschlossen sein soll. Bogen dankte während der kurzen Feierstunde den Anwohnern, die die bisherigen Arbeiten gut akzeptiert hätten. Künftig solle es weniger Staub geben, verspricht er. Inzwischen liegt schon die Bodenplatte für die Tiefgaragen.
Pfunds Höfe
Insgesamt, so Bogen, sei der Neubau auch ein Gewinn für die Anwohner, weil aus einem staubigem lauten Parkplatz ein grüner Innenhof werde. Insgesamt sollen 95 Wohnungen entstehen und sechs bis sieben Gewerbeeinheiten. Der größte Teil der Gewerbefläche sei schon an die Biomarkt-Kette Alnatura vermietet. Wie wichtig der Stadtverwaltung der Neubau ist, wurde dadurch deutlich, dass die Abteilungsleiterin Stadtplanung Innenstadt, Frau Anja Heckmann, bei der Grundsteinlegung mit Hand anlegte.
Mit wenigen Worten beschrieb sie noch einmal die lange Geschichte des Grundstücks. Ursprünglich sollte hier einmal ein Gebäude nach den Plänen des Künstlers Friedensreich Hundertwasser entstehen. Aber das Projekt „Hohe Haine“, hier ein Entwurf, wurde nie realisiert. Nach dem Tod des Architekten Friedensreich Hundertwasser fand sich aber kein Investor, der das Projekt so entwickeln wollte. Eine andere Investorengruppe gab dann 2009 auf, bis schließlich die Leipziger Wep-Gruppe sich des 35-Millionen-Euro-Projektes annahm.
Tor zur Innenstadt
Das markante Haus an der Spitze der Prießnitzstraße soll wie ein Tor in die Innenstadt wirken. Ziel der dichteren Bebauung ist auch, den Lärm aus den Seitenstraßen und Hinterhöfen herauszuhalten. Die Wohnungen sollen ein bis fünf Zimmer groß werden. Zu welchen Preisen die Wohnungen dann vermietet werden sollen, steht noch nicht fest. Rund 1.500 Quadratmeter sind für die Gewerbenutzung vorgesehen. Geplant sind insgesamt 87 Tiefgaragenstellplätze.
Maria hat mir ein Foto geschickt. Von einem Hof in der Alaunstraße. Herrlich ursprünglich und…
6 Kommentare
Wieder ein Mietspiegeltreiber mehr… Dass die Mietpreise nicht feststehen hat doch den einfachen Grund, dass der Projektentwickler die Bude schnellstmöglich verscherbeln wird. Und dann macht irgendeine SARL oder was auch immer Eigentumswohnungen zu Mondpreisen draus, die dann irgendwelchen Fuzzis aus Sonstewo gehören, die die dann zu Marspreisen vermieten. Das Viertel und die Bewohner*innen danken.
Das Objekt wurde schon im Frühjahr an die HanseMerkur Grundvermögen AG verkauft. Die will die Flächen vermieten.
Das Ergebnis bleibt aber vermutlich das gleiche, der Mietspiegel steigt.
@tsetse
Würden alle Mieter den Mietspiegel gerichtlich durchsetzen hätten wir hier vermutlich kein Probem. Der ist nämlich angemessen. Das Problem ist, dass die meisten Mieter „Schiss“ haben, diesen Weg zu gehen. Das hab ich durch. Und bei dem Versuch Unterstützung zu finden, traf ich auf ziemlich seltsame Argumente wie „die haben die Miete schon lange nicht mehr erhöht“.
Es gibt in Dresden einen Mietspiegel. Und der ist verbindlich und rechtssicher.
@statler & waldorf: als indirekt mietspiegel-betroffene: danke fürs durchkämpfen!
aber die mietspiegel-anhebung lässt sich dadurch nicht lahmlegen. weil für den mietspiegel werden nur die durchschnittspreise aller neuvermieteten wohnungen der letzten vier jahre berücksichtigt. da ist die angemessenheit recht schnell dahin.
@tsetse
1997 habe ich für ein Toastbrot im Kaufland 19 Pfennig bezahlt.
Natürlich wird alles teurer. Aber auch bei aktuellen Neuvermietungen gilt immer noch der aktuelle Mietspiegel. Und würden sich die Vermieter daran halten bzw. hätten die Mieter die „Eier“, nur das zu bezahlen, würden auch die Mieten für Bestandsimmobilien nicht wesentlich steigen. Das Neubauten teurer sind als ne Bude mit Kohleheizung dürfte wohl jedem klar sein. Und ja ich weiss, jetzt kommt wieder die Gentrifizierungsnummer.
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Wieder ein Mietspiegeltreiber mehr… Dass die Mietpreise nicht feststehen hat doch den einfachen Grund, dass der Projektentwickler die Bude schnellstmöglich verscherbeln wird. Und dann macht irgendeine SARL oder was auch immer Eigentumswohnungen zu Mondpreisen draus, die dann irgendwelchen Fuzzis aus Sonstewo gehören, die die dann zu Marspreisen vermieten. Das Viertel und die Bewohner*innen danken.
Das Objekt wurde schon im Frühjahr an die HanseMerkur Grundvermögen AG verkauft. Die will die Flächen vermieten.
Das Ergebnis bleibt aber vermutlich das gleiche, der Mietspiegel steigt.
@tsetse
Würden alle Mieter den Mietspiegel gerichtlich durchsetzen hätten wir hier vermutlich kein Probem. Der ist nämlich angemessen. Das Problem ist, dass die meisten Mieter „Schiss“ haben, diesen Weg zu gehen. Das hab ich durch. Und bei dem Versuch Unterstützung zu finden, traf ich auf ziemlich seltsame Argumente wie „die haben die Miete schon lange nicht mehr erhöht“.
Es gibt in Dresden einen Mietspiegel. Und der ist verbindlich und rechtssicher.
@statler & waldorf: als indirekt mietspiegel-betroffene: danke fürs durchkämpfen!
aber die mietspiegel-anhebung lässt sich dadurch nicht lahmlegen. weil für den mietspiegel werden nur die durchschnittspreise aller neuvermieteten wohnungen der letzten vier jahre berücksichtigt. da ist die angemessenheit recht schnell dahin.
@tsetse
1997 habe ich für ein Toastbrot im Kaufland 19 Pfennig bezahlt.
Natürlich wird alles teurer. Aber auch bei aktuellen Neuvermietungen gilt immer noch der aktuelle Mietspiegel. Und würden sich die Vermieter daran halten bzw. hätten die Mieter die „Eier“, nur das zu bezahlen, würden auch die Mieten für Bestandsimmobilien nicht wesentlich steigen. Das Neubauten teurer sind als ne Bude mit Kohleheizung dürfte wohl jedem klar sein. Und ja ich weiss, jetzt kommt wieder die Gentrifizierungsnummer.