Im Simmel-Center sind aktuell Bilder, Skulpturen und Fotos ausgestellt, direkt vor dem Eingang zum DDR-Museum im Obergeschoss und in den leerstehenden Ladengeschäften im Erdgeschoss. Dabei handelt es sich um Werke der Schüler der Freien Waldorfschule von der Marienallee.
„Jedes Jahr nach der 12. Klasse unternehmen wir eine dreiwöchige Kunstreise“, berichtet Lehrerin Heidrun Filous. Dabei ging es über die Schweiz durch Norditalien bis nach Florenz. Clara, die jetzt im Abschlussjahr ist, erzählt, dass sie unterwegs viel Moderne Kunst gesehen haben um dann in Italien der Renaissance zu begegnen. Die heißt in der Landessprache Rinascimento – und so heißt auch die Ausstellung im Hochhaus am Albertplatz.
Die entstandenen Werke mischen die verschiedenen Eindrücke. So hat sie sich von Michelangelo und Francis Bacon zu ihrem großen Aquarell inspirieren lassen. Neben den Bildern sind auch Fotoserien entstanden, die die Reise der Schüler dokumentieren. Die Ausstellung ist noch bis November zu sehen. Die Exponate im Erdgeschoss wirken vor allem nach Sonnenuntergang.
ich kann mit diesem ganzen waldorfzeugs zwar nix anfangen, aber das bild rechts neben clara is grossartig!
Ich kann auch nie mein Wohlgefallen äußern, ohne etwas Anderes abzuwerten.
hä? wie jetzt?
War am Sonnabend dort und war beeindruckt von der Qualität der Arbeiten. Hut ab!
@kekskrümel Tja, da explizit von Waldorfschülern gesprochen wird, finde ich es auch legitim sein Missfallen gegenüber jener Schulform zu äußern. Wo fehlt Dir jetzt etwas zum Verständnis?
Ich mag dieses Schulsystem auch nicht. Aber die Bilder sind trotzdem Klasse.
Das erinnert mich an meine Schulzeit in den 90ern. Ich kannte viele, die sehr gut zeichnen konnten und den Kunst Leistungkurs auf dem Gymi belegt hatten. Jedoch verdient keine/r meiner Bekannten damit ihren/seinen Lebensunterhalt, und sind z.T. als Ungelernte im Niedriglohsektor unterwegs. Eine wollte sich mit selbstgenähten Taschen für 30 Euro das Stück selbständig machen. Material 20 Euro, 3 Stunden für eine Tasche. Macht 3,33 Euro Stundenlohn. Da fehlte rudimentäres betriebswirtschaftliches Verständnis. Mit 3 Euro Stundenlohn kannst du in unserem Land kein Leben bestreiten. Das sagen einem aber auch die vielen Lehrer der anderen Schulen nicht.
Als Künstler muss man wahnsinnig gut sein, um damit seinen Lebensunterhalt verdienen zu können.
Waldorf ist gut, um sich selbst zu finden. Aber ob es wirklich zielführend ist, steht auf einem anderen Blatt. Die großen Verdienstpotentiale aber auch die Masse der Transferleistungen wird im MINT Sektor erarbeitet.
Es gibt ja immer gewisse Vorurteile, deswegen das mal lesen (ist auch kurz)
https://www.wiwo.de/erfolg/management-der-zukunft/erfolgsgeschichten-die-waldorf-manager/9498738.html