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Bart- und Haarkünstler

Die Maschine schnurrt. Schritt für Schritt rasiert Mohamad Jali, den hier alle nur Jad nennen, den Nacken aus. Der junge Mann im Barbierstuhl hält den Kopf brav nach vor gesenkt. So kann Jad die Konturen leichter nachschneiden. Jad ist Barbier im „B&S“ auf der Alaunstraße.

„Barbier nennen sich viele – aber die wenigsten haben den Beruf richtig gelernt“, sagt Jad. Ein Barbier, so sagt er, ist nicht nur ein Bartschneider, sondern für die komplette Haarpracht eines Mannes zuständig. Diesen Beruf hat der 29-Jährige in seiner Heimat, in Damaskus, gelernt und lange Jahre ausgeübt.

Als er hier in Dresden ankam hat er Rihana Ibrahim kennengelernt. Die Geschäftsfrau führte einst den Orient-Bazar in der Nachbarschaft. Gemeinsam mit Jad eröffnete sie 2017 den Laden „Barbier & Styling“ – oder kurz „B&S“. Wie es der Name schon sagt, geht es hier nicht nur ums Haupthaar, sondern auch um die Rasur oder die Bartpflege. „Für viele ist das immer noch neu“, sagt Jad, aber die meisten Bartträger kommen dann gerne wieder.

Maschine und Rasierpinsel
Maschine und Rasierpinsel
Den Bärten rückt er mit Rasiermesser oder Schere zu Leibe. Für Mutige gibt es auch die Behandlung mit Wachstechnik. Dabei wird das heiße weiche Wachs auf den Bart aufgetragen und dann mit Papierstreifen abgezogen, sodass die Haare samt Wurzeln herausgerissen werden. Das ist zwar etwas schmerzhaft, dafür dauert es dann länger bis die Stoppeln nachwachsen. Eignet sich aber nicht für jeden Barttypen.

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Zum richtigen Haarschnitt gehört für Jad auch die Fadentechnik. „Damit entferne ich feine Gesichtshaare und kann die Augenbrauen stutzen“, erklärt er. Man kann sich in dem Salon aber auch ganz klassisch die Haare schneiden lassen. Frauen sind auch willkommen. Um das zu unterstreichen, soll in dem derzeit hauptsächlich von Männern besuchten Laden demnächst auch eine Friseurin anfangen.

Barbier & Styling

  • Alaunstraße 15, 01099 Dresden
  • Montag bis Sonnabend 10.30 bis 20 Uhr geöffnet
  • Haarschnitt ab 20 Euro, Maschinenschnitt 12 Euro, Rasur ab 20 Euro
Barbier-Zubehör
Barbier-Zubehör

8 Kommentare

  1. Da stellen sich doch gleich mal ein paar Fragen. Was ist den beuschen ? Und wie konjugiert man das ? Ich beusche, du beuschst, er/sie/es beuscht ? Und wie trennt man Harpracht ? Harp-racht ? Und die reissen einem da die Barthaare raus ? AUTSCHN…. Und kostet das etwa was ? Rausreissen steht nicht in der Preisliste !

    Lieber Anton. Klär die Welt mal auf.

  2. Danke ihr Zwei, hab die Fehler korrigiert.
    Ja, mit dem Wachs werden die Barthaare mitsamt der Wurzeln entfernt. Bezüglich des Preises dafür muss ich euch leider an den Bartkünstler vor Ort verweisen, ich hab mir die Kosten für diese Tortur nicht notiert.

  3. @Zwön

    Das finden wir eine super Frage. Das illegale Barthaar rausreissen bedroht ja schon seit langem die gesamte zivilisierte Welt. Gibt es eigentlich eine Innung gegen dämliche Fragen ?

  4. @Zwön
    Das Friseurhandwerk gehört laut Handwerksordnung zu den zulassungspflichtigen Handwerken. Es besteht also ein Meisterzwang.
    Es gibt allerdings ein paar Ausnahmen. Eine langjährige praktische Tätigkeit -wie oben im Text erwähnt- könnte hier helfen.

    Links:
    https://www.friseur-job.de/selbststaendig-als-friseur-ohne-meister/
    https://www.firma.de/firmengruendung/meister-werden-durch-anerkennung-nach-berufsjahren-so-gehts/

    @statler & waldorf
    Vermeintlich dämlich Fragen, werden bevorzugt von denen als solche ausgezeichnet, die selbst keine Ahnung haben.

  5. @Klingenpro

    Keine Ahnung haben und trotzdem rumstänkern ist eine unserer herausragenden Eigenschaften…

    ;-)

Kommentare sind geschlossen.