Mitte November wurden die Ergebnisse des Sachsen-Monitors veröffentlicht. Es wurden rund 1.000 Sachsen ab 18 Jahre zu verschiedenen gesellschaftlichen Themen befragt. Die Ergebnisse finden sich auf den Seiten der Landesregierung. Die gute Nachricht: 75 Prozent der Befragten sehen ihre persönliche Zukunft eher optimistisch. Auch die wirtschaftliche Lage, sowohl die eigene, als auch die Sachsens insgesamt wird mit deutlicher Mehrheit als gut oder sehr gut eingeschätzt. 89 Prozent der Befragten halten Demokratie für eine gute Regierungsform.
Allerdings tauchen in der Umfrage auch Ergebnisse auf, die hinterfragt werden müssen. So sagten immerhin 23 Prozent der 18 bis 29-Jährigen: „Wie in der Natur sollte sich in der Gesellschaft immer der Stärkere durchsetzen.“ 56 Prozent der Sachsen stimmen der Aussage zu: „Die Bundesrepublik ist durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet.“ Diese Aussage zieht sich durch alle Schichten und Altersklassen, bei den jungen Leute unter 30 und den Großstädter findet sie jedoch keine Mehrheit.
Die Landtagsfraktion der SPD lädt ein, die Ergebnisse des Sachsen-Monitors zu diskutieren. Am kommenden Dienstag in der Schauburg. Dabei sollen nicht nur die nackten Daten vorgestellt werden, sondern vor allem die Konsequenzen für das Jahr 2019 diskutiert werden. Im kommenden Jahr gibt es in Sachsen gleich drei Wahlen, die Europa- und die Kommunalwahl im Frühjahr und die Landtagswahl im Herbst. Zu der Diskussionsrunde wird es eine Begrüßung durch Henning Homann, den stellvertretender Vorsitzende der SPD-Fraktion im Sächsischen Landtag sowie Sprecher für demokratische Kultur geben. Danach wird Christian Demuth, Parlamentarischer Berater und Mitglied im Beirat des Sachsen-Monitors, die Ergebnissen des aktuellen Sachsen-Monitors 2018 vorstellen. Anschließend spricht Andrea Hübler, Fachreferentin bei der Opferberatung RAA Sachsen e.V., zur Situation in Sachsen aus Sicht der Zivilgesellschaft.
Anschließend soll es eine offene Fishbowl-Diskussion mit allen Gästen geben. Bei einer solchen Diskussion kann jeder Besucher, der der Meinung ist, dass einer im Podium schon zu lange redet, diesem per freundlichem Schulterklopfen zu verstehen geben, dass er ihn ablöst. Die Moderation übernimmt Michael Nattke vom Kulturbüro Sachsen e.V.
Sachsen-Monitor-Diskussion mit der SPD in der Schauburg
- Schauburg, Fritz-Lang-Saal, Dienstag, 4. Dezember, 19 Uhr, Königsbrücker Straße 55, 01099 Dresden. Der Eintritt ist frei. Eine Voranmeldung ist nicht nötig.