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Aus Liebe zum Kaffee spenden

Nicolas Sihombing hat bis 2014 Kaffee gehasst.
Nicolas Sihombing hat bis 2014 Kaffee gehasst.
Schwarz oder mit Milch und Zucker, in Kapseln, gelöst, im Filter oder doch ganz anders? Das anregende leicht bitter schmeckende Getränk aus der gerösteten Kaffeebohne gilt als Lieblingsgetränk der Deutschen. Der morgendliche Schluck gehört nicht nur zur Tradition, sondern auch zum Statement eines hippen Lifestyles.

Dass die Arbeitsbedingungen für Kaffeebauern aber weniger schön sind und die Pflücker unterbezahlt bleiben, wird meist hinter der schwarzen Hülle der Kaffeebohne versteckt. Nicolas Sihombing möchte das ändern. Der in Indonesien geborene Kaffeeexperte will wirklich fairen Kaffee in die Dresdner Neustadt bringen. Dafür braucht er aber Spenden.

Seine Idee: Das Zwei-Könige-Prinzip des Kaffee „Batavia“

Sowohl Kunde als auch Kaffeebauer sollen sich wie „Könige“ fühlen. Das heißt, die Kaffeebauern werden fair bezahlt, alles wird transparent aufgeschlüsselt und der Kunde bekommt hochwertigen Kaffee aus ökologischem Anbau, der dem Gaumen schmeichelt.

Das funktioniert sogar schon. Nicolas betreibt zusammen mit seiner Frau Eva Elsbeth Sihombing seit Juli 2015 die „KAFFEEkostBAR“, ein Ladencafé in Döbeln, wo Kaffeeliebhaber den besten Kaffee Indonesiens (nach einer Preisauszeichnung) schmecken und kaufen können. Zwischenzeitlich belieferte Nicolas auch das Königskaffe in der Alaunstraße. (Neustadt-Geflüster vom 11. Juli 2017)

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Jetzt möchte er selbst eine zweite KAFFEEkostBAR im alten Teerausch-Laden in der Kunsthofpassage eröffnen. Dazu braucht er 18.000 Euro als Startkapital und ruft zu einer Crowdfunding-Aktion auf. Bis Mitte Januar kann jeder für einen neuen fairen Kaffee-Laden auf Startnext spenden.

Die KAFFFEEkostBAR soll in die Kunsthofpassage.
Die KAFFFEEkostBAR soll in die Kunsthofpassage.
„Ich möchte, dass die Crowds (ugs. Leute) entscheiden, ob sie uns hier haben wollen“, sagt der engagierte Nicolas. Er hofft, dass er damit die Kaffeekultur in Dresden verbessern wird.

In der geplanten „KAFFEEkostBAR“ sollen die Besucher ihren Kaffee selbst zubereiten, denn die Zeiten sind vorbei, in denen man einfach Filterkaffee bestellte. Nicolas kennt ganz spezielle Brühmethoden, die den Geschmack der verschiedenen Bohnen von Arabica über Caturra bis zu Robusta hervorheben. Das hat er nach seinem Theologiestudium in Deutschland während einer Barista-Weiterbildung gelernt. Denn eigentlich hasste Nicolas bis 2014 jede Art von Kaffee.

„Nur mit viel Milch und Zucker konnte ich den Filterkaffee meiner Schwiegereltern ertragen.“

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Jetzt weiß er, dass auch schwarzer Kaffee anders schmecken kann. In seinem Café wird fleißig mit dem Kaffee experimentiert. Nebenbei kann der Feinschmecker bei einer Tasse preisgekrönten Kaffee die Geschichte der Bauern anhand von Videos ansehen.

„Transparenz ist mir sehr wichtig“, sagt Nicolas, der das standardmäßige Fair-Trade-Siegel kritisch sieht. Die Bezahlung sei zu intransparent. Er sieht den direkten Kontakt als größte Chance für fairen Handel. Deshalb fliegt er zweimal im Jahr zu den Kaffeebauern zur indonesischen Insel Flores. Er bietet er auch seinen Kunden an, die Kaffeeplantagen zu besuchen. Neben dem Angebot von Kaffee will er wechselnde Ausstellungen von regionalen Kunsthandwerkern in die „KAFFEEkostBAR“ bringen.

Wer neugierig geworden ist, kann den Kaffee Batavia ja schon mal in Döbeln probieren oder einfach im Internet bestellen. Die Crowdfunding-Aktion vom Kaffeeunternehmer Nicolas Sihombing läuft bis 20. Januar 2019. Bis jetzt sind 160 Euro zusammen. Er braucht 18.000 Euro, um das Projekt zu realisieren.

Kaffee Batavia

Nicolas Sihombing sucht Spenden für den Kaffee Batavia
Nicolas Sihombing sucht Spenden für den Kaffee Batavia

2 Kommentare

  1. Hallo Frau Zenker,
    leider ist mir ein grober Fehler in diesem Text aufgefallen: Croudfunding ist keine Spende! Dies hätte mit minimaler Recherche richtig dargestellt werden können – auch bei der Auflistung der Kaffeevarianten ist Ihnen Verwechslung unterlaufen.
    … Bitte um schnellst mögliche Korrektur, vielen Dank!

  2. Hallo NST, im Unterschied zu rein wirtschaftlichen Crowdfunding-Plattformen ist bei Startnext von „Dankeschöns“ die Rede, die nicht unbedingt den Gegenwert des eingezahlten Kapitals widerspiegeln. Daher denke ich, dass man dieses System durchaus als Spende bezeichnen kann.

    Die Verwechslung bei der Auflistung der Kaffeevarianten kann ich nicht nachvollziehen. Können Sie mir eine Mail schicken? info@neustadt-gefluester.de

Kommentare sind geschlossen.