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Wird Russensportplatz zum Polizeirevier?

Der Freistaat Sachsen will voraussichtlich auf dem Russensportplatz das neue Polizeirevier „Dresden-Nord“ bauen. Das geht aus der Antwort auf eine Kleine Anfrage der SPD-Landtagsabgeordneten Sabine Friedel hervor.

In der Antwort von Finanzminister Georg Unland (CDU) heißt es weiter: „Die Unterbringung des Polizeireviers auf dieser Fläche besitzt den Vorteil, dass auf dem Grundstück die baulichen Anforderungen an ein Polizeirevier am besten zu erfüllen sind und der ausgewählte Standort im Einzugsgebiet des Polizeireviers Dresden-Neustadt liegt.“ Außerdem sei durch die Nähe zur Straßenbahnhaltestelle Tannenstraße eine gute Bürgernähe gewährleistet und die Variante sei sehr wirtschaftlich.

Derzeit ist das Polizeirevier „Dresden-Nord“ sowohl in der Neustadt (Böhmische Straße Hinterhof) als auch in Weißig untergebracht. Durch die Polizei-Strukturreform wurden die beiden Reviere zusammengelegt und der Platz an der Böhmischen Straße reicht nun nicht mehr aus, heißt es in der Antwort des Finanzministers weiter.

Unland rechnet mit rund 6 Millionen Euro Investitionskosten für das neue Revier. Wann das Projekt starten kann, hängt von der gesamten Polizeireform ab und ist daher noch unklar.

Die Diskussion um den ehemaligen Sportplatz der Sowjetarmee währt bereits mehrere Jahre. Nachdem sich 2009 Stadtverwaltung und Freistaat gegenseitig bezichtigt haben, an der Fläche nicht interessiert zu sein, kam zuletzt wieder Bewegung in die Sache. Die Stadt erfuhr im Rahmen einer Umfrage zur Zukunft des Alaunplatzes, dass der Russensportplatz in Zukunft Teil der Erholungsfläche zwischen Tannenstraße und Bischofsweg werden sollte.

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Finanzminister Unland erklärte noch am 8. September in einer Antwort auf Fragen des Landtagsabgeordneten Johannes Lichdi (Bündnisgrüne): „Falls die Landeshauptstadt Dresden erneut Erwerbsinteresse bekunden sollte, wird der Freistaat Sachsen unter Berücksichtigung seiner anderen Nutzungsüberlegungen entscheiden, ob Teilflächen des sogenannten „Russensportplatzes“ noch entbehrlich sind und zum Verkehrswert an die Landeshauptstadt Dresden veräußert werden könne.“

Ein Polizeirevier wurde nicht genannt, als Paul von der Brache im April 2009 die Bürger nach Wünschen für die Gestaltung des Russenportplatzes befragte (Neustadt-Geflüster berichtete).

Unkraut wuchert zwischen Baumaterialien - Ein trostloses Bild bietet der Russensportplatz derzeit.
Unkraut wuchert zwischen Baumaterialien - Ein trostloses Bild bietet der Russensportplatz derzeit. Anklicken zum Vergrößern.

Zwischen den abgelagerten Betonplatten wachsen schon kleine Bäume.
Zwischen den abgelagerten Betonplatten wachsen schon kleine Bäume. Anklicken zum Vergrößern.

Eine hohe Hecke an der Tannenstraße behindert die Sicht auf das riesige Gelände.
Eine hohe Hecke an der Tannenstraße behindert die Sicht auf das riesige Gelände. Anklicken zum Vergrößern.


Anmerkung 2013: Aus Kostengründen wurden die Planungen zu dem Revier eingestellt. Das Polizeirevier Nord zieht nun auf die Stauffenbergallee.

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26 Kommentare

  1. Ich freu mich ja neuerdings auch über Kleinigkeiten wie die vorm Reno und MäcGeiz mit Erde aufgefüllten und abgesperrten Grünflächen. Zugegeben, da radl ich mangels sinnvollem Weg nämlich ab und an drüber – jetzt geht das aber nicht mehr, der Rasen wächst wieder und ich freue mich. Tatsächlich! Ha! :)

  2. Polizeirevier im Alaunpark absolute Fehlplanung
    Die bekannt gewordenen Pläne des Freistaates, auf dem sogenannten Russensportplatz neben dem Alaunpark ein neues Polizeirevier zu errichten, bezeichnet die Dresdner SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Friedel als „absolute Fehlplanung“: „Der derzeitige Standort des Polizeireviers Nord in der Böhmischen Straße hat sich bewährt. Wenn der Freistaat aus finanziellen Gründen einen neuen Standort sucht, dann ist es viel logischer und wirtschaftlicher, das Polizeirevier Nord auf der Stauffenbergallee unterzubringen. Dort wird gerade mit Millionenaufwand ohnehin die Polizeidirektion Oberes Elbtal-Osterzgebirge und die Bereitschaftspolizei untergebracht. Da wird für ein Revier auch noch Platz sein. Der Alaunpark ist die wichtigste Oase im Herzen der Neustadt. Er wird so gern und intensiv genutzt, dass der Platz äußerst knapp ist. Deshalb arbeitet die Stadt Dresden seit Jahren daran, das Gelände des Russensportplatzes zu erwerben. Viele Jugendliche, Familien mit Kindern und ältere Menschen warten sehnsüchtig auf die Westerweiterung des Parks. Die Pläne für das Polizeirevier müssen sofort begraben werden. Die Stadt sollte sicherstellen, dass das Gebiet nicht bebaut werden darf und ihre Bemühungen um einen Kauf des Grundstücks wieder aufnehmen!“

  3. Sabine:

    Je nachdem von wo man guckt, ist der Alaunpark zB. eher der Hintern der Neustadt (er wird von vielen ja auch so behandelt), ansonsten kann ich Deiner Aussage aber voll und ganz zustimmen.

  4. WIE BITTE??

    Auf die Gefahr hin, dass ich jetzt gleich wieder als „ewige Nörglerin“ Beta-Blocker und mehr frische Luft empfohlen bekomme: DAS kann ja wohl UNMÖGLICH wahr sein!

    Ich hab mich da neulich mal raufgeschlichen. Der Platz dient ohnehin seit Jahren als bequemer, da kostenloser, Lagerplatz für alle möglichen städtischen Baurückstände und „Reliquien“. Von Zaungittern aus dem Zwinger über haufenweise Pflastersteine bis hin zu allem möglichem Bauschutt, der gewiss nicht von den abgezogenen Russen stammt, sondern aus der Stadt. Und jetzt soll da ein Polizeirevier hin? Ausgerechnet zwischen Kitas, Wohnhäusern und Freizeitanlage?
    Dabei braucht das Viertel dringend mehr Freifläche für Freizeitaktivitäten. Diese Pläne sind inakzeptabel.

  5. Die Neustadt braucht unbedingt noch mehr Platz für Müll. Ich bin auch dafür, dass nach einer lauen Sommergrillnacht die Müllberge vom Mond aus gesehen werden.

    Viele Nutzer des Alaunplatzes wissen diesen doch gar nicht zu schätzen.

  6. @Jane
    „Und jetzt soll da ein Polizeirevier hin? Ausgerechnet zwischen Kitas, Wohnhäusern und Freizeitanlage?“

    Nicht, dass ich mir zu dem Thema bereits eine Meinung gebildet hätte aber wo gehören Polizeireviere denn ansonsten kategorisch hin?

  7. Die Grünen haben dazu heute auch noch eine Pressemitteilung herausgegeben:

    Antrag: Stadt soll endlich „Russensportplatz“ kaufen!
    Grüne sind verwundert über Doppelspiel der Landeshauptstadt

    Obwohl vom Stadtrat beschlossen und von Vertretern der Verwaltung stets beteuert, gibt es gegenwärtig keine Verhandlungen zwischen der LHD und dem Feistaat zum Kauf des so genannten „Russensportplatzes“ westlich des Alaunplatzes. Das geht aus einer Antwort des Sächsischen Ministers für Finanzen Georg Unland auf eine Anfrage des Dresdner Landtagsabgeordneten Johannes Lichdi hervor. Stattdessen plant der Freistaat den Bau des Polizeireviers Nord auf dem Areal.

    Das hat jetzt erneut die Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN auf den Plan gerufen. Mit einem Antrag, der gestern im Stadtrat eingereicht wurde, soll erreicht werden, dass die Landeshauptstadt sich nachdrücklich um den Erwerb des Grundstückes kümmert. „Die Stadt soll endlich ihrer Zusage nachkommen und gefasste Beschlüsse erfüllen.“ so der Neustädter Stadtrat Torsten Schulze. „Seit Jahren ist der Platz als Erweiterungsfläche für den Alaunpark im Gespräch.“
    In der 2. Fortschreibung des Erneuerungskonzepts für die Neustadt, die vom Stadtrat am 06.05. 2010 beschlossen wurde, ist ein Budget von 800 TEur für den Erwerb der Fläche für den Zeitraum 2009 / 2010 vorgesehen. Weiterhin ist im Maßnahmenplan der Einsatz von 1,25 Mio. € zur „Umgestaltung und Erweiterung der Grünanlagen am Alaunplatz“ zwischen 2011 und 2013 geplant. Damit soll ein Beitrag zum dringend notwendigen Ausgleich des Defizits an Grün- und Freiflächen im Sanierungsgebiet Äußere Neustadt geleistet werden. „Trotzdem handelt die Stadt nicht. Wenn man die Antwort des Ministers genau nimmt, täuscht die Landeshauptstadt eindeutig die Bürger. Das ist nicht hinnehmbar,“ so Schulze.
    Neben dem Erwerb der Fläche wollen die Grünen mit dem Antrag weiterhin erreichen, dass langfristig die öffentliche Nutzung der Fläche „insbesondere durch Grünanlagen, Spielplätze, Kitas oder Schulen“ sichergestellt wird. Schließlich fordern die GRÜNEN für die Umgestaltung des „Russensportplatzes“ ein öffentliches Bürgerbeteiligungsverfahren. „Es ist zwar tragisch, dass man durch Anträge die Stadt an Beschlüsse des Stadtrates erinnern muss, aber es besteht dringender Handlungsbedarf, nachdem die Pläne des Freistaates für diese Fläche offensichtlich fortgeschritten sind. Immerhin besteht noch Hoffnung: Der Minister brachte in der Anfrage des Landtagsabgeordneten Lichdi zum Ausdruck, das noch keine endgültige Entscheidung gefallen ist und man auf ein entsprechendes Angebot der LHD warte.

    Anhang:
    Antrag Bündnis90/Die Grünen v. 5.10.2010
    Antwort des Staatsministers für Finanzen auf eine Anfrage des Abgeordneten Lichdi vom 8.9.2010


    Michael Schmelich
    – Medienreferent –

  8. googlehupf: Zum Beispiel dorthin, wo bereits anderweitig ähnliche Infrastruktur vorherrscht – etwa neben eine Feuerwache, in die Nähe von Bahnhöfen, Flughäfen oder öffentlichen Verwaltungsgebäuden. In die Albertstadt zum Beispiel, wie bereits vonseiten der Grünen und der SPD vorgeschlagen, denn dort gibt es traditionell wenig Wohn- und Freizeitbebauung, sondern eben mehr öffentliche Verwaltungseinrichtungen und Militär. Dort würde zumindest kein Platz in Anspruch genommen werden, der in einem Wohngebiet dringend als Freiraum gebraucht wird.

  9. @Jane
    Naja aber an den Stadtrand gehört die Polizei sicher nicht. Irgendwie müssen doch auch Reaktionszeiten gesichert werden.

  10. googlehupf:

    Wo liegt denn der Unterschied, ob sie an der Tannenstraße sitzen oder aber dann eben 500 Meter Luftlinie weiter nördlich? Und es geht ja nicht um ein Hauptrevier für die ganze Stadt, sondern um das „Polizeirevier Nord“ – das wäre also in der Albertstadt goldrichtig aufgehoben, wenn man bedenkt, dass auch die Albertstadt, Klotzsche und die Radeberger Vorstadt, eventuell sogar Weixdorf und Langebrück davon mitbedient werden müssen.

    Außerdem: Wenn die Alberstadt zu weit draußen wäre (was ich zu bezweifeln wage, wenn man bedenkt, dass auch Stadt- und Landeseinrichtungen dort ihren Sitz haben), wieso bleiben sie dann nicht in der Böhmischen? Dort saßen sie doch jahrelang ganz gut. Die leidige Geldfrage wieder! Und ich habe langsam keinen Bock mehr darauf, dass jedes Mal an den Bürgern und ihren Bedürfnissen gespart wird, um teure Infrastrukturprojekte trotz klammer Kassen durchzupeitschen.

  11. natürlich den Park erweitern, am besten mit einer etwas längeren Wegen für die Jogger und Walker und mit Licht, damit die Runden weniger werden. Viele würden das vermutlich gern in den Abendstunden nutzen, wo eh kaum noch Spaziergänger da sind, aber im komplett Dunkeln? Wäre auch dafür einen etwas größeren Spielplatz einzubinden und den bisherigen als Liegefläche im Sommer zu nutzen. Durch die Radfahrer, die mit einer affenartigen Geschwindigkeit den Radweg in Richtung Alaunstraße runter kommen, sind sie ohnehin in ständiger Gefahr. Der Park wird doch nun wirklich mehr als gut genutzt und eine grüne Lunge dort wäre auch wegen der Schadstoffbelastung angebracht.
    Die Polizei sollte meiner Meinung nach mitten in der Neustadt stationiert sein, ich finde auch die Stauffenbergallee zu weit, von daher kann ich die Bemühungen schon verstehen, allerdings würde ich ebenfalls gern verhindern wollen, dass dort weitere Häuser gebaut werden.
    Im Moment haben wir noch die Chance, es für alle zu nutzen.

  12. Sybille:

    Warum sollte die Polizeiwache Nord mitten in der Neustadt liegen? Man sollte berücksichtigen, dass das keine Neustädter Wache, sondern die Wache Dresden-Nord sein soll. Das heißt, diese Wache ist für den gesamten Dresdner Norden zuständig, von der Leipziger Vorstadt bis nach Weißig.
    Warum sollte die Wache dann ausgerechnet in der Neustadt sitzen? Zu Einsätzen etwa nach Weixdorf hätte man es dann immer verdammt weit.

  13. Das stimmt schon, ich gehe allerdings davon aus, das die meisten Einsätze in der Neustadt sind und hier die Situationen auch schnell eskalieren können. Bisher sind sie ja mitten in der Neustadt.
    Allerdings: als ich einmal wirklich die Polzei rufen musste, hatten Sie „alles voller Täter, ich solle doch die 110 anrufen. Da ist es wirklich egal, ob die gesammelt irgendwo sitzt.

  14. Sibylle:

    Früher hatte ja auch zumindest der Nordosten noch ein eigenes Revier in Weißig, das fällt ja nun weg. Und für die vielen Verkehrsunfälle, die das Revier gerade im Bereich der Landstraßen zu bearbeiten hat, sollte doch auch hier die Entfernung nicht ganz so weit sein.
    Zudem: Ich glaube nicht, dass es einen so großen Unterschied macht, ob die Polizei zu einer Schlägerei meinetwegen am Alaunplatz oder Bischofsweg nun von der Böhmischen Straße oder von der Stauffenbergallee kommt.

  15. Der Russensportplatz sollte unbedingt als Freizeitgebiet eingeplant werden. Sinnespark, Stadtgarten, Schwimmbad, Sportplatz!

  16. Lieber ein großes Stück zusammenhängendes grün als so kleine Miniecken die man als Erholungsgebiet nicht ernst nehmen kann.

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