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Längliche Strukturen mit Heckenelementen

Der Alaunplatz war gestern Abend Thema in den Räumen der Gemeinde am Martin-Luther-Platz. Zuerst fasste Halina Starkloff vom Amt für Stadtgrün für die knapp 40 Interessierten noch einmal die Ergebnisse der Bürgerbefragung zusammen, um dann das Ergebnis für die südöstliche Ecke zu präsentieren. Auf der neuen Fläche, zurzeit stehen hier noch die alten Kita-Gebäude, soll es ruhig zugehen. Wie das ganze aussehen könnte, präsentierte der Landschaftsarchitekt Ulrich Krüger.

Hier wird der Ost-Eingang des Alaunplatzes entstehen.
Hier wird der Ost-Eingang des Alaunplatzes entstehen. Anklicken zum Vergrößern.

Der Alaunplatz wird sich nach Süd-Osten öffnen. Nicht nur dass im Kreuzungsbereich Kamenzer Straße, Bischofsweg ein neuer Eingang entsteht. Auch die relativ dichte Bepflanzung zur Kamenzer soll etwas gelockert werden. Die Bäume in dem Bereich sollen weitgehend erhalten bleiben, dazu könnten Flächen angelegt werden. Krüger sprach in dem Zusammenhang von länglichen Strukturen mit Heckenelementen, aber auch ovale Flächen sind denkbar. Ziemlich wahrscheinlich wird wohl ein Bouleplatz an diese Stelle kommen.

Dafür ist sicher, dass es in dieser Ecke keine Toilette geben wird. Zwar liegen die entsprechenden Leitungen für Wasser und Abwasser noch an, die seien aber so marode, dass eine Reparatur unsinnig sei. Das erläuterte Amtsleiter Detlef Thiel. Wenn Toiletten auf dem Alaunplatz installiert werden, dann wahrscheinlich am Markt.

In der alten Kita wird kräftig geräumt, der Abriss beginnt in Kürze.
In der alten Kita wird kräftig geräumt, der Abriss beginnt in Kürze. Anklicken zum Vergrößern.

Während der kurzen Vorstellung ließ sich der Landschaftsarchitekt auch über die Gesamtgestaltung aus, in seinen Plänen tauchte immer wieder der Russensportplatz auf, den er für Spiel- und Sportflächen einplanen möchte. Außerdem ein großes Thema, die Radfahrer, die derzeit auf schlechten Wegen mit hoher Geschwindigkeit über den Platz rasen sollen. Sie sollen nach Vorstellung des Architekturbüros eine eigene Trasse bekommen, die mit Asphalt oder ähnlich hartem, aber umweltverträglicherem Material ausgestattet sein soll. Zudem stellen sich die Architekten eine leichte Umgestaltung des Übergangs zum Bischofsweg vor. Dort soll entweder der Fußweg breiter oder ein zusätzlicher Radweg eingerichtet werden, um die enge Situation zu entspannen. Aber dies sind alles sehr langfristige Zukunftspläne, die sicher noch öfter diskutiert werden.

Ebenso diskutiert wird das Thema „Russensportplatz“. Thomas Pieper vom Stadtplanungsamt erklärte gestern dazu, dass die Stadt weiterhin Gespräche mit dem Land über das Gelände führe. Auch neben der geplanten Polizeiwache könne noch Platz für eine Erweiterung des Alaunplatzes sein.

Die anwesenden Bürger beteiligten sich teilweise ziemlich emotional, so wurde beklagt, dass das Thema des Mülls und des Hundekots gar nicht zur Sprache gekommen sei. Auch die Asphalt-Decke für Radfahrer wurde kritisiert. Dem Müll-Thema hielten die Amtsvertreter entgegen, dass die Stadt bereits jetzt jährlich 50.000 Euro für die Säuberung ausgeben würde und es sei auch bürgerschaftliches Engagement gefragt.

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12 Kommentare

  1. Thema Müll hat sich wohl ausdiskutiert, mehr Mülleimer bringen nichts, da die abgefackelt werden und noch mehr Reinigungspersonal ist finanziell kaum zu stemmen, also einfac mal darauf achten, dass die lieben Nachbarn nach dem Grillen oder saufen ihren Scheiß auch wieder mitnehmen. Einzige Alternative wäre sonst wohl es so wie andere Städte zu handhaben: Zaun drum und ab 22 Uhr Tore zu!

  2. Das „Wir haben Kaufinteresse“ zum Thema Russnsportplatz sagt Herr Pieper immer… (u.a.im OBR am 15.12.2009 … nur weiss augenscheinlich das Land nichts von seinem Kaufinteresse..siehe http://www.russensportplatz.de
    Auf die einzelnen Anfragen an die Staatsregierung von Johannes Lichdi wurde Kaufinteresse der Stadt immer negiert. villeicht sollte die Stadt dem Land mal sagen das sie KAUFINTERESSE hat…

  3. Wenn das mit der Brache am Alaunplatz so weitergeht, dann wird nach der hoffentlich erfolgreichen Rettung des Nordflügels des Garnisonfriedhofes vor der Abrissbirne der Russensportplatz das nächste Thema auf meiner Aktivisten-Agenda.

  4. @Jane: Richtig so, immer eins nach dem anderen. Aber aufpassen: Im Februar genügend Kapazitäten für Agitation gegen Linksextremisten einplanen!
    Schönes Wochenende!

  5. Wieso denn Kapazitäten?
    Am besten zeigt man Leuten immer noch, dass die Wahl ihrer Mittel nicht im Geringsten dem propagierten Ziel dient, indem man mit gutem Beispiel vorangeht und zeigt, wie man anders etwas tatsächlich etwas Greifbares erreichen kann – oder zumindest, wie man es versuchen kann, ohne selbst den Weg von Demokratie und Rechtsstaat zu verlassen. Und genau das tue ich gerade.
    Ich könnte ja zum Beispiel auch Farbbeutel an die Fassade des SIB werfen oder eine Sitzblockade am Friedhof organisieren. Allein, es würde nicht viel mehr bringen, alsdass ich mich medienwirksam als vermeintlich „moralisch Überlegene“ gegenüber dem „willkürlichen und bösen Staatsapparat“ in Positur bringen würde. Darum gehts mir aber eben nicht, anderen anscheinend schon ;)

  6. Ich finde das mit dem Müll ist schon ein großes Thema und ich finde es mehr als unverständlich warum die Leute Ihren Kram nicht wieder mitnehmen können. Was die Müllmänner da an Bergen von blauen Säcken immer aufstapeln ist echt der Hammer.
    Ich bin dafür das die Herren der Müllverwertung ihre Zeit mal nutzen um auf der Bank zu sitzen und den Müll einfach mal ne Weile liegen lassen – ne Woche oder Zwei…. dann wird der Park nämlich so zugemüllt sein, das da keiner mehr sitzen mag – vielleicht hilft das ja…von wegen Aufmerksamkeit.
    Bürgerinitiative wäre natürlich auch nicht schlecht – da könnte man gleich das angrenzende Stück Heide (Prießnitzgrund) mal mit vom Müll reinigen.

    Yo, das wars

  7. Ach ne, doch nich, Thema Radfahrer. Ich fahre auch am liebsten durch den Alaunpark und nicht auf dem angrenzenden Bischofsweg, und zwar weil ich den Weg besser finde. Ich bin dafür der die Wegebelege bleiben. – Bitte kein Asphalt.

  8. Salty:

    Das Müllproblem ist ein echtes Zivilisationsproblem: Der Wohlstandsbürger ist eben bequem geworden und verlässt sich darauf, dass andere seinen Wohlstandsmüll wegräumen, statt selbst Hand anzulegen – der Alaunplatz ist schließlich nicht mein Wohnzimmer, was geht’s mich also an? So werden viele denken.
    Außerdem: Wer nutzt den Alaunplatz hauptsächlich? Jugendliche, Studenten – also gerade Leute in einem Alter, in dem man besonders gern und bewusst auf Regeln und Normen pfeift und die Sau rauslässt. Und das wird immer schlimmer, weil es eben niemanden mehr gibt, der solche kleinen Hallodris rechtzeitig am Ohrläppchen an den Ort des Vergehens schleift, sie mit der Nase in die ketchup-verschmierten Pappteller stukt und energisch aufräumen heißt, so wie das früher wahrscheinlich noch der Fall gewesen wäre. Heute traut sich ja kaum noch einer, einen bösen Blick in Richtung der Kids zu schicken – weil man mangelnden Respekt regelrecht antizipiert und oft sogar Angst vor aggressiven Reaktionen hat.
    Hier wäre das Ordnungsamt gefragt, gerade im Sommer regelmäßig jeden Abend Streife zu laufen. Wer seinen Unrat nicht wegräumt, der müsste zu einem Monat Alaunplatz-Entmüllen verdonnert werden, und bei Wiederholungstätern müsste sich die Dauer der Strafaktion jedes Mal verdoppeln.

    Ich kann mich jedenfalls nicht erinnern, dass der Alaunplatz vor der Wende jemals derart im Müll versunken wäre – und das, obwohl damals in der Neustadt auch überwiegend Leute lebten, von denen man nicht unbedingt allzu viel Normkonformität erwarten konnte, nicht umsonst war die Neustadt ja berühmt-berüchtigt.

  9. das mit dem enormen müll stimmt schon so,
    auch dass das meist mitzwanziger oder jüngere sind.
    ich allerdings für meinen teil nehm meinen scheiß
    dann wieder mit, warscheinlich weil ich vom dorf komm
    oder so, ärger mich dann aber trotzdem jedes mal,
    wenn der mülleimer, vorn am eingang alaunstr. gar
    nich mehr existiert, weil er einfach 10cm groß is
    und unter dem müll verschwindet, den so manche doch
    da abladen.
    und ich denke man kann nicht verlangen, dass verpackungsmüll
    wieder mit nach hause genommen wird. ich glaub den elan hat
    wirklich niemand.

  10. Ein paar feuerfeste Müllcontainer, die regelmäßig geleert werden würden, könnten das Müllproblem zumindest ein klein wenig eindämmen – so eine Leerung ist immerhin weniger kostenintensiv als den ganzen Platz aufräumen zu lassen.

    Eine anderer (aber weniger ernstgemeinter) Vorschlag wäre die Ausschreibung eines kreativen Wettbewerbs: Wer baut die schönste Plastik aus Müll. Allemal wäre sowas schöner anzusehen, als der herumliegende, teilweiße im Wind herumflatternde Abfall in seiner bekannten Gestalt :D

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