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Lange Nacht der Angst im Hygiene-Museum

Einbahnstraßen-Öffnung für Radfahrer

Wie die Stadtverwaltung soeben mitteilt, sollen in Kürze einige Einbahnstraßen für Radfahrer geöffnet werden. Dazu zählen die Timaeusstraße, die die Alaunstraße und Förstereistraße verbindet und das Teilstück der Jordanstraße zwischen Försterei- und Königsbrücker Straße. Die Neuregelungen gelten, sobald die Schilder stehen, die im Zuge der Bauarbeiten auf der Alaunstraße angebracht werden.

37 Kommentare

  1. Blödsinn!!! Die Timäusstraße ist so eng. Oder sollen die Radfahrer einfach dezimiert werden? Gibt ja genug davon… ;)

  2. Wer solche Aktionen wie die Einbahnstraßenöffnung öfter haben will: unter http://www.adfc-dresden.de/maengel gibt es ein Formular, wo man der Stadtverwaltung sagen kann, welche Einbahnstraßen sie noch öffnen sollen (oder was sonst noch für Radfahrer verbessert werden soll). Die Timaeusstr. hab ich auf diese Weise auf gekriegt.

  3. ich bin irritiert. werden nach der alaunstraßen-sanierung nicht 2/3 der parkplätze auf einer straßenseite wegfallen, weil die fahrbahn sonst laut stvo für eine gemeinsame nutzung von fahrräder und kfz zu schmal ist? sowohl die timeaus- als auch die jordanstraße sind doch nicht annährend breit genug?!
    ich finds natürlich trotzdem gut :D

  4. @Anton: Genau, dürfte sie nicht ;-) Ok, etwas breiter ist die Alaunstraße schon als die Timäusstraße.
    @Konrad: Aber nicht maueln wenn ich versehentlich über dich drüber fahre *zw* Die Straße ist dazu wirklich ungeeignet.

  5. @fahrradfahrer: Also wie gesagt, verstehen kann ich das auch nicht mit der Timäusstraße u.a.
    Wegen der Sanierung, es gibt so schon zu wenig Parkplätze in der Neustadt. Welche wegfallen zu lassen ist der falsche Weg. Da sollen lieber die Radfaher die Räder auf dem Fußweg lang schieben ;)

  6. @ Critter: Warum nicht andersrum? Die Neustadt komplett von Autos befreien, das Befahren nur zum Be- und Entladen erlauben und den Russensportplatz in einen Großraumparkplatz für die Anwohner verwandeln.

  7. Weil die Neustadt in erster Linie ein Wohnviertel ist. Und zum Wohnen gehören auch Autos. Außerdem, wo sollen die Autos hin? Wenn jetzt mehrere tausend Autos anfangen auf der anderen Seite der Königsbrücker zu parken, in der Radeberger Vorstadt u.ä., weist du was das für ein Chaos gibt?
    Aber was eher denkbar wäre dass die Neustadt nur für Anwohner freigegeben wird.

  8. @ Knitter: klar ist die Alaunstr. und die Timaeus dafür geeignet: Seit der StVO-Novelle 2009 gibt es kaum noch Einschränkungen für die Freigabe von Einbahnstraßen. (siehe Reflektor Magazin, Ausgabe 3, S. 14 http://www.reflektor-magazin.de, siehe auch: http://bernd.sluka.de/Radfahren/Einbahn.html)

    Es steht nirgends, dass sich Radfahrer und Autofahrer in einer solchen Einbahnstraße schnell begegnen können müssen. Lediglich von einer ausreichenden Breite ist in der VwV StVO die Rede. Und man kann sich auch mit Geschwindigkeiten unter 30 km/h begegnen. Es steht auch nirgends, dass dem Autofahrer in einer solchen Einbahnstraße (oder irgendwo anders) ermöglicht werden muss, sein Gaspedal durchgedrückt zu halten.

    Ah, und noch drei Vorschläge:
    – du kannst auf der Timaeus gern dein heiligs Blechle auf dem Gehweg schieben, wenns hinpasst. Sag mir aber bescheid, ich würd gern dabei sein.
    – Wenn du jemanden umfahren willst, dann machst du in jedem Fall etwas falsch. Dir „gehört“ die Fahrbahn nicht mehr, weil du womöglich Kfz-Steuern zahlst, ein zu breites Auto hast oder sonstwas.
    – selber „nicht maulen“

  9. Na ist doch schön wenn die Leute kriegen was sie wollen – nur nicht für diejenigen die Nachteile davon haben. Aber letztlich auch egal, weil das Fahren entgegen der Fahrtrichtung eh schon gelebte Praxis in der Neustadt ist.

    @Anton
    Was du Befreiung nennst ist für andere evtl. das Gegenteil. Ich selber brauche zwar kein Auto für die Neustadt aber ich möchte nicht ausschließen das es Leute gibt die großen Nutzen daraus ziehen.

  10. Meine Meinung ist:
    Wer ein Auto hat, hat meistens auch noch 2 gesunde Beine [oder wenigstens 1], mit denen sich NICHT NUR Pedale bedienen lassen, sondern auch das eigene Skelett. Und um fit für’s Auto fahren zu bleiben [vielleicht muss man auch mal auf dem Strich gehen], kann es nicht schaden, ein paar Meter zu walken.

    Timäus sieht für Ästheten [musste schnell nochmal nachdudeln, wie man das schreibt] einfach grässlich aus!
    Anton hat euch doch vorgeschrieben, wie sich die Straße schreibt.
    Also wär das pfalsch schraibt kriegt keine Genemigung für gegen die Strasse farn.

  11. Warum nicht eine autofreie Neustadt, dann wären doch die Probleme gelöst und wir Radler hätten mehr Platz. Übrigens bin ich auch begeisterter Autofahrer, aber nur wenn es wirklich nötig ist.

  12. @S.Ebnitzer und die anderen:

    Dein Kommentar ist völlig überflüssig und greift viel zu kurz. Wer Single ist und keine Kinder hat, für den ist es einfach, mal 5 min zum Auto zu laufen. Wenn ich mich aber an das beschissene Wetter in den letzen Wochen erinnere dann war ich froh, dass ich die Kinder mit Auto in Schule und Kindergarten bringen konnte:
    1. Schlitten geht nicht weil zu wenig Schnee.
    2. Radfahren geht nicht weil zu viel Schnee.
    3. Laufen geht nicht, weil viel zu weit.
    4. Auto erst holen geht auch nicht, weil man die Kinder nicht so lange alleine zu Hause lassen kann.

    Was haben die ganzen Schlaumeier hier denn für diese REALITÄT für Vorschläge? Keine!!! Nur Dummquatschen, das können nur die, die keine Verantwortung für andere tragen!!!

    Ich bin auch fürs Fahrradfahren und mach das wann immer es geht. Ich kann Auto-Raser genauso wenig leiden, wie Fahrrad-Idioten, die denken sie dürfen alles, nur weil sie Fahrradfahren und nicht die Luft verpesten. Es gibt aber Situationen wo das Auto nun mal endlose Vorteile bringt, bzw. ein normales Zurechtkommen, mit vertretbarem zeitlichen Aufwand überhaupt erst ermöglicht.

    @Critter: Ich stimme dir zu!

  13. @jonk:

    ich versteh dein problem nicht ganz.
    ich nehme an du wohnst in der neustadt, also gehen auch deine kind im einzugsgebiet in die schule bzw. in die kita?! warum müssen sie dann mit dem auto in die einrichtungen chauffiert werden wenn alles zu erlaufen ist? für manche sind selbst 500m viel zu weit.

  14. ein weiterer Vorschlag zur Autobefreiung:
    Wer in der Neustadt ein Auto hat, hat eine Parkgenehmigung. Wer diese gegen einen (noch zu schaffenden) Parkplatz am Neustadtrand eintauscht, erhält einen Zuschuss zur ÖPNV-Monatskarte oder einen Gratiskaffee oder …
    Man muss sicher Anreize schaffen, damit viele ihr Wägelchen aus der Neustadt rausschaffen. Mit etwas Mut und Köpfchen kann man auch gut drauf verzichten. Vielleicht wäre das mal einen Beitrag hier wert, wie man ohne PKW trotzdem sein Leben angemessen bestreiten kann (Wocheneinkauf per Taxi, tägliche Schulfahrt mit „geteiltem“ Auto, Ausflüge mit Car-Sharing, …)
    Klar, dass es bei Eis und Schnee schwieriger ist, als sonst, das trifft aber für alle Verkehrsteilnehmer zu ;-)

  15. @ Jonk: Meiner Erfahrung nach ist es nur eine Frage der Bequemlichkeit. Ich nehme mir auch jeden Tag vor, mit dem Rad auf Arbeit zu fahren. Weil der Verkehr aber so dünn ist in Dresden, dass ich mit im Schnitt Tempo 40 durchkomme und ich jeden Tag vor dem Büro in der Neustadt einen Parkplatz kriege, fahre ich mit dem Auto. Ist eben bequemer. Sieht man mir leider inzwischen auch an …

    Auch mit Kindern geht es ohne Auto. Siehe robicons Kommentar.

  16. @Wurschdbrühe

    Es geht nicht um chauffieren sondern rein um die Zeit. Mit einem kleinen Kind braucht man für 1km ca. 20min weil das eben auch mal guckt und stehen bleibt usw. Wenn man selber noch zu einer bestimmten Zeit arbeiten muss ist das schwierig. Oft liegen auch einfach mehrere Termine so nah beieinander die ich bei den beschriebenen Verhältnissen niemals ohne Auto geschafft hätte.

    Wie gesagt, wenn es geht gerne alles mit dem Fahrrad. Seit paar Tagen geht das auch wieder und ich kann mich endlich wieder bewegen. Ich bin dennoch froh dass ich die ALTERNATIVE Auto habe, und darum gehts!

    Der Vorschlag von FX, die notwendigen von den faulen Autofahren zu trennen ist ne Idee, aber wer will das beurteieln.

  17. @Jonk: „wer will das beurteilen“ – das machen andere Städte ganz einfach: übers Geld. Städtischer Raum ist ja nicht unbedingt eine kostenlos-grenzenlos verfügbare Fläche. Wär jetzt mal so ein Vorschlag.

  18. @Jonk: Ich finde Dein leidenschaftliches Plädoyer für das Autofahren wenig nachvollziehbar. Da steckt viel einer gewissen Elternpolemik dahinter, welche stets mehr Verständnis der Gesellschaft beansprucht, im Gegensatz zum kinderlosen, ledigen Rest der Welt. Jedoch hast Du doch Deine Kinder für Dich und nicht als gesellschaftlichen Beitrag in die Welt gesetzt. Da hinkt die Argumentation, dass, nur weil Du Familie hast, unbedingt auf das Autofahren angewiesen bist.
    Da ich selber Mutter bin, zudem ohne Auto, kann ich nur sagen, dass alles eine Frage der Organisation ist und das auch hier nichts weiter als Bequemlichkeit als Grund zu sehen ist, in ein Auto zu steigen, trotz Kind.

    Im urbanen Raum ist es nun einmal auch Lebensart, dass man auf ein Auto verzichtet und sowohl Fahrrad als auch den gut ausgebauten öffentlichen Nahverkehr nutzt. Das funktioniert nämlich ganz gut. Probiers doch mal.

  19. Liebe Alma,

    ich will gar nicht leidenschaftlich für das Autofahren pladieren. Ich habe geschrieben, dass ich viel lieber alles mit dem Fahrrad erledige. Aber ich möchte die Wahl haben, und auch haben dürfen, ohne mir von Fahrradfahrern, vor allem denen ohne Terminprobleme, das vorwerfen zu lassen.

    Außerdem ist es nicht alles nur eine Frage der Organisation. Wenn man eine Zeit lang 3 mal die Woche 7.15 oder 7.30 einen Termin mit dem einen Kind in der Uniklinik hat, weils die Therapie nur dort gibt, und um 8 die Schule anfängt, man rechtzeitig wieder zu Hause sein muss, um bei dem anderen Kind zu sein damit Mama rechtezeitig mit der Bahn!!! auf Arbeit kann, geht das nicht anders. Jetzt wo das mit der Uniklinik wegfällt, wird auch alles was geht mit den Fahrrädern gemacht. Aber die WAHL haben, die ALTERNATIVE, das will ich!!!

  20. Vieleicht schaffen es die Radfahrer ja dann endlich mal die Straße statt die Gehwege zu nutzen! Das nervt als Fußgänger nämlich tierisch…

  21. Wie sind eigentlich die genauen Verkehrregeln so einer „für Radfahrer freigegebenen“ Einbahnstraße?

    In einer ausgesprochenen Fahrradstraße haben ja Radfahrer meines Wissens Vorfahrt in beide Richtungen.

    In einer „freigegebenen Einbahnstraße“ verhaelt sich das anders, oder? Erfahrung aus der Alaunstraße: man darf Rad fahren, so lange kein Auto entgegen kommt und sich ansonsten in freie Parkluecken kuschen.

    Weiss jemand genaueres?

  22. @emmma
    Das würde mich auch interessieren. In der Alaunstr. geht das ja grad noch so. In der Timaeusstr. passen aber Auto und Rad jedoch aneinander nicht vorbei. Und da die „Hindernisse“, also parkende Autos, auf der Seite des einbahnstraßenrichtigrumnutzenden Autos liegen, müsste dieses eigentlich ausweichen. Vermutlich wird der Radfahrer aber wohl eher auf den Fußweg wechseln ;-)

  23. @emmma & FX
    Die genauen Regelungen in freigegeben Einbahnstraßen sind so, wie auf jeder „normalen Straße“ auch, nur dass in die eine Richtung keine Autos fahren dürfen. Also:
    – ausreichenden Abstand zu parkenden Autos halten, sonst gibts womöglich eine Teilschuld bei Unfällen mit sich öffnenden Türen. Als ausreichenden Abstand wird meistens etwa 1m bezeichnet.
    – defensiv und vorausschauend fahren (sowohl Auto- als auch Radfahrer). Also auchmal jemanden durchlassen.
    – es gibt in solchen Straßen kein besonderes Vorrecht für Autofahrer. Mit dem Auto darf lediglich in eine Richtung gefahren werden und nicht in beide wie mit dem Rad.

    Für mehr Informationen: Recht für Radfahrer von Dietmar Kettler, käuflich zu erwerben bspw. im ADFC-Laden…

  24. Liebe Alma,
    lieber „kinderloser, lediger Rest der Welt“,

    wie sehr du die welt aus allein deiner sicht beurteilst, zeigt, daß du dir offensichtlich folgende situationen nicht vorstellen in der lage bist :

    – 2 Einkaufstüten und ein quängelndes kleinkind zu fuß oder
    – menschen, die täglich auf arbeit pendeln (nicht per öpnv erreichbar)
    – kleinkind=wenig schlaf=keine nerven mehr, früh auch noch 40 min eher aufzustehen, um das auto stehenzulassen
    -wetterbedingungen (frost, regen, glätte etc), unter denen man ein kleines kind nicht gern quer durchs viertel tragen will/kann
    – mehr als 1 kind an der hand…
    – Termin drängt, man hat aber ein kind an der backe
    – arztbesuche
    – gewerbeleute, die fahren müssen und in der neustadt wohnen
    – etc. pp.

    Als Viel-Laufer,Radfahrer,Brückengegner und Autofahrer muss ich jetzt mal gegen deine undifferenzierte und klischeehafte single-polemik wettern. Sicher wäre eine stadt ohne autos fantastisch, aber noch fantastischer wäre eine gesellschaft ohne die NOTWENDIGKEIT von autos. Wer hier behauptet, man könne alles per öpnv oder zu fuß erledigen, ist entweder noch 16 oder sieht nur einen teil der welt ums sich rum oder gehört zum kleinen teil der glücklichen (?), die wohnen/arbeiten/ausgehen im 2km-radius.
    Mein persönlicher arbeitsradius bewegt sich zwischen 5 und 250 km, und im jahr 2011 wird es sicher noch mehr leute geben, die nicht ausschließlich im dresdner stadtgebiet arbeiten.

    Und woher willst du wissen, aus welchen gründen jemand seine kinder bekommen hat (oder ob er verheiratet ist) ?? Die solchen Unterstellungen zugrundeliegenden Überlegungen sind elitärer und zynischer stuss.

    Wir hatten ne ähnliche diskussion letztens schon mal hier, das problem scheint zu sein, daß ein großer teil der teilnehmer hier „autofahrer“ assoziiert mit dem sauftouristischen/prolligen/fußfaulen teil der bevölkerung, als welchen mensch ihn bequemerweise sieht, solange er nicht selbst fahren muss.
    Nimmst du allen ernstes an, 16000 einwohner (abzüglich kinder, studenten u.ä.) können alle im näheren stadtgebiet arbeiten ? Oder ist das schon jenseits deiner welt ? Arbeiten müssen auch ?

    Frank

  25. Nochmal zur Timäusstraße. Wie gesagt wurde muss man als Autofahrer auch Abstand zu parkenden Autos halten. Wenn ich da 1m zu den Autos einhalte, so fahre ich am linken Bordstein lang. Wo soll da noch ein Radfahrer dazwischen passen wenn ich vor allem zu dem auch noch 2m Abstand lassen soll?

    Autofreie Neustadt? Jaja, die Neustadt gehört NICHT den Radfahrern, auch wenn die es gerne so hätten. Und das gemaule von den Radfahrern über die Autofahrer… umgekehrt, schon mal einen radfahrer gesehen der sich an die Verkehrsregeln hält? Außerdem wenn Radfahrer denken sie könnten über die Straßen bestimmen, so sollen sie auch KFZ/Straßen Steuern zahlen.

    Ich selber bin auch auf das Auto angewiesen. Nicht nur weil ich 10-15min/Strecke zu/von Arbeit einspare, auch war das eine Vorraussetzung zur Einstellung weil ich damit oft rumfahren muss.

    Und solche dummen Vorschläge wie Autos außerhalb der Neustadt abstellen… Sollen irgendwelche Gebäude dazu niedergerissen werden damit Parkflächen entstehen? Warum lasst ihr Radfahrer nicht ein großes Fahrradhaus außerhalb der Neustadt bauen und lauft zu Fuß bis dahin und fahrt von da aus los? So könnte man sich auch aus dem weg gehen ;-)

  26. @Frank
    frag doch mal bei den Beispielen, die Du aufgeführt hast, die Menschen, die diese ohne eigenen PKW absolvieren – geht nämlich auch ;-)
    Ich glaube, es geht gar nicht so sehr darum, ob Auto oder keins, sondern, dass Alternativen 1. zur Verfügung stehen und 2. diese den persönlichen Horizont erreichen.
    Grad in der Neustadt gibt es mehrere Car-Sharing-Angebote, genügend Taxis, Straßenbahnen ebenso – falls das Rad nicht fährt.
    Das Auto könnte z.B. auch an einer Stelle stehen, die mit der Bahn in kürzester Zeit erreichbar ist, dort vielleicht eis- und schneefrei.
    Außerdem plädiere ich für einen kostenfreien und besseren ÖPNV. Erst dann werden die meisten ihren PKW stehen lassen.
    Dann brauchen wir auch keine 4-spurigen Straßen ;-)
    Selbstverständlich gibt es auch die Situation, in der ein eigener PKW nützlich ist.

  27. Lieber Frank,

    Da ich ja geschrieben habe, dass ich selber Mutter eines Kleinkindes bin, zudem arbeiten gehe und Termindruck habe, durchlaufe ich jeden Tag die von Dir beschriebenen Szenarien. Und um die Frage vorwegzugreifen, es macht oft keinen Spaß und ist anstrengend! Dass es dafür keinen Schönheitspreis gibt, ist sicherlich klar. Trotz allem besteht hier keine unmittelbare Notwendigkeit und ist somit doch wieder eine Frage der Bequemlichkeit, ob ein Leben im urbanen Raum mit oder ohne Auto zu bewältigen ist.
    Wenn der Arbeitsplatz mit den Öffentlichen schlecht zu erreichen ist, sind das doch wieder andere Bedingungen.

    Die Kernfrage stellt sich doch für alle gleichermaßen: Geht es ohne Auto in der Stadt? Oder besser; Ist dem Bedürfnis nach dem motorisierten Individualtransport zukünftig überhaupt noch nachzukommen?

  28. Es wird hier immer geschrieben von „keiner Notwendigkeit eines Autos“. Wie sieht es aber mit dem Rad aus? Dafür gibt es auch keine Notwendigkeit! Die rad fahren können haben normalerweise 2 gesunde Beine, man kann in DD praktisch alles mit der OPNV erreichen, paar Meter laufen und wenn es weiter sein soll mit dem Taxi fahren. ;-)))

    Alma: Nur weil du auch Kinder hast, kannst du deine Situation nicht mit der anderer vergleichen nur weil ein andere(r) auch Kinder hat. Man hat versch. Wege, versch. Zeiten u.ä.

    Aber mal ernsthaft, warum sind so viele Deutsche so Fahrradgeil? In anderen Ländern wird man ausgleacht weil man mit Rad zum Bäcker fährt weil es als Armut gilt. Wenn man Geld hat, warum soll man das Geld nicht in Bequemlichkeit verwandeln. Bei Studenten u.ä. sehe ich das ja ein.
    Und jetzt fangt bitte nicht an mit Umwelt und so. Die Kühe pupsen viel mehr Co2 in die Atmoshäre als was ihr Radfahrer an CO2 spart. Wollt ihr jetzt die Kühe abschaffen? Oder werdet ihr deshalb Vegetarier?

  29. Na das find ich ja recht unterhaltsam, dass hier aus so einer kleinen Randnotiz eine tiefgreifende, gesellschaftspolitische Debatte geworden ist. Vielen Dank für den kleinen Einblick in euren Alltag, meine Solidarität gehört jetzt mehr denn je allen stressgeplagten Eltern!

    Aber zurück zum Thema. Ich finde es handelt sich deshalb um eine Randnotiz, weil ja in der Neustadt (und nicht nur da) schon immer Rad gefahren wird wo eben gerade Platz ist. Und das finde ich in Ordnung so, das mache ich nicht anders. Ich hab allerdings auch ein Auto, was ich aber fast nur für längere Strecken benutze. Worauf ich hinaus will ist, das ich beide Seiten kenne und der Meinung bin, dass wenn alle nur ein kleines bißchen Rücksicht aufeinander nehmen es eigentlich keine Probleme gibt.

    Versteh auch nicht so ganz die Aufregung, weil ich immer das Gefühl hab der Verkehr in der Neustadt fliest ganz gut (was nicht mit schnell zu verwechseln ist).

    Was ich nicht ab kann sind diese „Verkehrsfanatisten“, also diese Sorte von verkehrsteilnehmer die denken sie sind immer im Recht, und alle anderen von der Straße verdammen wollen.

    In diesem Sinne,
    immer schön entspannt bleiben

  30. Ich beobachte es sehr interessiert, wie die Reaktionen auf meinen zugegeben polarisierenden Standpunkt ausfallen. Dabei ist es auch nebensächlich, wer mit dem angespanntesten Alltag aufzuwarten hat und es ist auch rum wie num, ob das Leben einer Familie oder einer einzelnen Person organisiert werden muss.
    Ich habe nur festgestellt, wenn man bei der Bequemlichkeit ein paar Abstriche macht, eröffnet sich wiederum eine Vielzahl von Freiheiten und Gestaltungsmöglichkeiten. So zum Beispiel, dass, wenn ich mich durch die Öffentlichen transportieren lasse, ich Bücher/Zeitung lesen kann und somit dieser Transportvorgang gut investierte Freizeit ist. Da ich jeden Tag mehrmals die Brücken überfahren muss, kann ich mir genausowenig vorstellen, dass man mit dem Auto effizienter (und entspannter) am Ziel ankommt. Dem folgt dann das nervige Parkplatzsuchen für Autofahrer, worauf ich gerne verzichte. An dieser Stelle gebe ich Rad (die Distanzen kann ich schlecht laufen) und Bahn gerne den Vorzug!

    Und ich finde es völlig legitim zu sagen: Ich steige aus Bequemlichkeit ins Auto…mit diesem Standpunkt habe ich nicht das geringste Problem. Bloß werden oft Rechtfertigungsstrategien für die Autoangewiesenheit bemüht, die ehrlicherweise oftmals nicht zutreffen.

    Es möge sich jeder nach seinem „Geschmäckle“ transportieren lassen.

    Mein Verzicht auf ein Auto unterliegt lediglich einer ehrlichen „Effizienzprüfung“ und da fällt es leider durch.

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